Wien (OTS) - Nach dem Karajan-Nachlass darf sich das ORF-Archiv
über einen weiteren prominenten Zuwachs an historischem Bildmaterial
freuen: Anfang Mai unterzeichneten der Kaufmännische Direktor des
ORF, Alexander Wrabetz, und Ernst Kieninger, Geschäftsführer des
Vereins Filmarchiv Austria (FAA) bzw. der Nachfolgegesellschaft der
Austria Wochenschau, den Rahmenvertrag, der die Nutzung von
Filmmaterial und sonstigen Archivbeständen durch die Vertragspartner
regelt. Durch den neuen Rahmenvertrag kann der ORF in Zukunft
jederzeit auf die Dokumentationsbestände des FAA und der Austria
Wochenschau zugreifen. Als Gegenleistung garantiert der ORF dem FAA
zehn Jahre lang eine maßgebliche finanzielle Unterstützung bei der
Aufarbeitung des Filmerbes Österreichs. "Seit Hugo Portisch und
'Österreich II' haben wir nichts Ähnliches mehr durch Verträge
erreicht", freut sich der Leiter des ORF-Fernseharchivs, Peter Dusek.
"Außerdem sind diesmal die neuen technischen
Verbreitungsmöglichkeiten wie CD-ROM und Internet für den
öffentlich-rechtlichen Auftrag mitberücksichtigt."
Auf Seiten des FAA kann Ernst Kieninger in Zukunft auf eine breitere
Nutzung seiner wertvollen Bestände verweisen, denn die Möglichkeit
der Herstellung von hoch qualitativen Videokopien und der
Pauschalierungsrahmen werden im ORF zu einem verstärktem Einsatz von
historischem Material führen. Ernst Kieninger zur
Vertragsunterzeichnung: "Mit diesem Vertrag wird das weitgehend
unbekannte Filmerbe des Landes erstmals einer breiten Öffentlichkeit
via Fernsehen bekannt gemacht. Darüber hinaus kann durch diese
Kooperation die Restaurierungsarbeit der wertvollen Filmoriginale
verstärkt in Angriff genommen werden."
Aus diesem Vertrag ergeben sich für den ORF folgende Nutzeffekte:
- Der ORF kann jederzeit auf die audiovisuellen Quellen des FAA bzw.
der Austria Wochenschau zugreifen. Die Zeitspanne umfasst Materialien
von der Monarchie bis in die neunziger Jahre, sowohl national als
auch international. Es besteht damit die Möglichkeit der medialen
Aufbereitung der Geschichte und der Identität Österreichs.
- Durch den verstärkten Sendungseinsatz des FAA-Materials kann eine
Bewusstseinsbildung für das österreichische Film-Kulturerbe erzielt
werden
- Durch den finanziellen Fixbetrag, den der ORF für die FAA auf zehn
Jahre leistet, wird die Bewahrung des audiovisuellen Erbes
Österreichs entscheidend unterstützt.
- Die Möglichkeit der Herstellung neuer Hochqualitäts-Videokopien mit
modernster Technologien im FAA erlaubt seitens des ORF einen
verstärkten Einsatz von FAA-Materialien in den Sendungen des ORF - in
Ausschnitts- oder Ganzform.
- Der ORF wird zu den Filmdokumentationen, die er seit dem Jahr 1955
produziert hat, auch den unbeschränkten Zugriff auf alle
österreichischen Dokumentationen in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts anbieten können. Als Fernziel steht die Öffnung dieser
Filmdokumentationen für den Daten-Highway fest - also die zeitgemäße
Form von Bildung und Identitätssicherung.
(Foto via APA)
Rückfragehinweis: ORF-Pressestelle
Michaela Faulhammer
(01) 87878 - DW 12124
http://programm.orf.at
http://kundendienst.orf.at
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