- 11.03.2001, 11:30:00
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Onodi: Mariazellerbahn darf nicht in ausländische Hände fallen
Französischer Betreiber sichert nicht österreichische Nahverkehrsinteressen
St. Pölten, (SPI) - Mit "großer Skepsis" sieht die St. Pöltner
Landtagsabgeordnete und Zweite Präsidentin des NÖ Landtages
Heidemaria Onodi die aktuelle Entwicklung in Sachen Mariazellerbahn,
wonach die für den Bezirk St. Pölten so wichtige Schmalspurstrecke
offensichtlich an einen französischen Betreiber gehen soll. "Wenn im
Vorfeld der vom Verkehrsressort von LH Erwin Pröll immer wieder
angesprochenen Ausschreibungen bereits französische Manager von
Verkehrsunternehmen zu lokalen Vorträgen geladen werden, so scheinen
gewisse Weichen von politischer Seite aus bereits in eine ganz
bestimmte Richtung gestellt zu sein", so Onodi zu einer Einladung des
Tourismusverbandes Pielachtal über einen Vortrag am 14. März mit
Direktor Michel Quindort vom französischen Verkehrsunternehmen
CGEA-Connex-Konzern.****
"Für mich als St. Pöltner Abgeordnete steht außer Frage, dass
österreichische Nahverkehrsinteressen am besten durch österreichische
Betreiber gesichert sind", so Onodi. In Österreich gibt es seriöse
Interessenten, welche an einer Weiterführung der von den ÖBB zur
Schließung vorgesehenen Nebenbahnen interessiert sind. Weiters gilt
es festzustellen, dass NÖ noch immer mit den ÖBB einen aufrechten
Nahverkehrsvertrag hat, der dem Land eine starke Verhandlungsposition
hinsichtlich zukünftiger Entscheidungen über den Weiterbetrieb der
Nebenbahnen sichert.
"Ausländische Verkehrsunternehmen stellen in aller erster Linie ihre
Gewinninteressen in den Vordergrund, politische Einflußnahmen
hinsichtlich Nahverkehr und touristische Interessen sind praktisch
nicht möglich. Sollten die Gewinne nicht im angestrebten Ausmaß zu
realisieren sein, könnten wir in einigen Jahren wieder vor der
Problematik des Zusperrens der Mariazellerbahn stehen. Schon allein
deshalb sollte eine österreichische Lösung angestrebt werden. Weder
der ‚Ausverkauf‘ österreichischer Kernindustrien, noch der
‚Ausverkauf‘ österreichischer Verkehrsbetriebe liegen im Interesse
der Bevölkerung. Deshalb wenden sich die NÖ Sozialdemokraten gegen
ausländische Lösungen im Bereich einiger weniger Nebenbahnen. Ganz im
Gegenteil müssen alle Nebenbahnen fortgeführt werden - und zwar durch
ohnehin bereits vorhandene österreichische Interessenten", so die St.
Pöltner Landespolitikerin.
(Schluss) fa
Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ
Tel: 02742/9005 DW 12794
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