- 10.09.2000, 11:05:00
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Onodi: Neues Konzept zur Rettung der Mariazellerbahn
Landes-Regionalbahngesellschaft soll Nebenbahnen unter Einbindung der ÖBB sowie lokaler und regionaler Institutionen weiterführen
St. Pölten, (SPI) - "In der Frage der Nebenbahnen in Niederösterreich
gibt es eine neue, besorgniserregende Entwicklung. Ab dem
Sommerfahrplan 2001 ist für den gesamten Katalog der 13 Strecken, die
von den ÖBB zur Schließung vorgesehen sind, keine Fahrplanerstellung
mehr vorgesehen - ab diesem Zeitpunkt ist damit der Betrieb auf
vielen wichtigen Nahverkehrsstrecken, darunter auch die
Mariazellerbahn, eingestellt. Dies wäre der größte verkehrspolitische
Kahlschlag in der Geschichte des Nahverkehrs in Niederösterreich. Die
Zeit drängt, zur Rettung seiner Nebenbahnen bleibt dem Land
Niederösterreich kaum mehr als ein halbes Jahr Zeit", umschreibt die
Zweite Präsidentin des NÖ Landtages und St. Pöltner Abg. Heidemaria
Onodi die Situation.****
"Die Situation erfordert nun rasches Handeln. Die NÖ Sozialdemokraten
werden nun auf Landesebene die Gründung einer NÖ
Regionalbahngesellschaft betreiben, entsprechende Gespräche mit
Landesverkehrsreferent LH Dr. Erwin Pröll sollen in den nächsten
Tagen aufgenommen werden. Eckpunkte sind ein Gesellschaftsmodell,
welches eine möglichst breite Beteiligung und Mitarbeit der am
Weiterbestand der Nebenbahnen interessierten öffentlichen und
privaten Körperschaften ermöglicht, eine entsprechende
Know-how-Zuführung bzw. Beteiligung durch Privatbahnen bzw. privaten
Verkehrsunternehmen sowie eine Beteiligung der Österreichischen
Bundesbahnen in einem wirtschaftlich, rechtlich und organisatorisch
gerechtfertigten und vertretbaren Ausmaß", so Onodi.
Notwendige Finanzmittel sind primär aus den zweckgewidmeten Mitteln
der Mineralölsteuer - also den diesbezüglich vom Bund den Ländern
überlassenen Finanzmitteln - sowie aus den Fahrerlösen zu lukrieren.
"Nicht zuletzt darf man auch den Bund nicht aus seiner Verantwortung
hinsichtlich der Zuverfügungstellung öffentlichen Verkehrs entlassen.
Man kann nicht Regionen und Gemeinden völlig die Anbindung an das
öffentliche Verkehrsnetz streichen, man kann nicht ganze Regionen von
der öffentlichen Verkehrsanbindung abnabeln. Entsprechende
Finanzzuschüsse des Bundes sind einzufordern, wobei sich die
Größenordnung an den Wirtschaftlichkeitsberechnungen bzw. der
entsprechenden Bedarfsfeststellung vor Ort orientieren wird müssen",
stellt Onodi klar.
"Diese Lösungsansätze könnten direkt auch auf die Mariazellerbahn
umgelegt, werden, für die ja, wie Landesverkehrsreferent LH Erwin
Pröll mir in seiner Anfragebeantwortung mitgeteilt hat, die
entsprechenden Verhandlungen bereits laufen. Für mich ist die Rettung
der Mariazellerbahn von besonderer Wichtigkeit, doch auch die vielen
anderen Regionalbahn in Niederösterreich brauchen unsere
Unterstützung. Viele Nebenbahnen sind erhaltungswürdig, wir wollen
für alle entsprechende Lösungsmöglichkeiten finden", so die
SP-Landespolitikerin.
(Schluss) fa
Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ
Tel: 02742/200/2794
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