• 16.01.2000, 10:00:36
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  • OTS0023

FORMAT: EU will Zimt weitgehend verbieten - Traditionelle Backwaren gefährdet

Strafverfahren gegen Anker wegen Apfelschnitten und Apfeltaschen läuft bereits

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin FORMAT in seiner neuen
Ausgabe berichtet, ist gegen die Großbäckerei Anker am Bezirksamt
Wien Favoriten ein Verwaltungsstrafverfahren wegen zu viel Zimt in
Apfelschnitten und Apfeltaschen anhängig. Laut FORMAT weist ein
Gutachten der Lebensmitteluntersuchungsanstalt, datiert mit dem 21.
Oktober und unterzeichnet vom Chef der Anstalt, Dietfried Schlotter,
einen zu hohen Cumarin-Gehalt in den Backwaren aus. Nach der
umstrittenen Ansicht des wissenschaftlichen Lebensmittelausschusses
der EU-Kommission in Brüssel ist der EU-Bestandteil Cumarin
gesundheitsschädlich.

FORMAT zitiert in dem Bericht die Lebensmittelexperten von
Wirtschaftskammer und Gewerkschaft, Wolfgang Königshofer und Gerhard
Riess, sowie den österreichischen Gewürz-Unternehmer Erwin Kotanyi.
Sie vertreten die Ansicht, daß es sich um einen Präzedenzfall
handelt, der das Verschwinden von traditionellen Produkten wie
Apfelstrudel, Zimtstern oder Lebkuchen aus der österreichischen Küche
bringen würde.

Wie FORMAT berichtet, wurden die Grenzwerte für Zimt bereits 1988
von der EU-Kommission in der Aromenrichtlinie regelmentiert. Die
darauf basierende österreichische Ordnung wurde bisher von
österreichischen Konditoren und Bäckern ignoriert. Gewürze waren
darin noch nicht dezidiert genannt. Die Betroffenen Unternehmer sahen
deshalb einen Interpretationsspielraum und behielten ihre Rezepte bei

Laut FORMAT will die Kommission das nicht länger akzeptieren und
hat mit einem neuen, FORMAT vorliegenden, Arbeitspapier die
Grenzwerte klar definiert und in Kooperation mit dem
Bundesministerium für Konsumentenschutz, der
Lebensmitteluntersuchungsanstalt und dem Marktamt eine Aktion scharf
gestartet, bei der Anker ins Netz ging. Im FORMAT-Bericht kommt auch
der Anker-Lebensmitteltechnologe Martin Krebs zu Wort. Er fürchtet
weniger die drohende Geldstrafe für die Großbäckerei, als vielmehr
dramatische Folgen für die ganze Branche.

Rückfragehinweis: Format
Bernhard Salomon,
Tel.: 0664 321 97 88

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