• 28.12.1999, 10:51:31
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  • OTS0086

"Stiller" Beginn des Nationalparks Thayatal am 1. 1. 2000

Nach Vorbereitungsarbeiten folgt im Mai großes Eröffnungsfest

St.Pölten (NLK) - Ab kommendem Samstag, 1. Jänner 2000, erlangt
das Thayatal bei Hardegg den Nationalparkstatus. Die
Nationalparkverwaltung in Hardegg ist ab diesem Zeitpunkt für das
Management der Flächen des Nationalparks, derzeit 1.330 Hektar,
verantwortlich. Sofort wird mit Vorbereitungsarbeiten begonnen, um
zeitgerecht zum großen Eröffnungsfest am 21. Mai 2000 den
Nationalpark schon in einem herzeigbaren Zustand präsentieren zu
können.

Grundlage des Nationalparks sind die Vereinbarung zwischen Bund
und Land vom 26. Oktober 1997 und die Verordnung der NÖ
Landesregierung, die Ende November erlassen wurde. In späterer Folge
ist eine Vergrößerung des Nationalparks auf 1.700 Hektar vorgesehen.

Jetzt beginnen Durchforstungsmaßnahmen, wobei nicht
standortgerechte Baumbestände allmählich durchlichtet und nach
Absterben nicht mehr nachgepflanzt werden. Das sind beispielsweise
Robinien und die Douglasie, eine Tannenart aus Kanada, die als
Christbaum Verwendung fand. Aufbauend auf eine
"Störungspotentialstudie" wird ein Wegenetz ausgearbeitet und
beschildert - seltene Tierarten dürfen nicht gestört werden. Der
europäische Weitwanderweg 630, der durch das Thayatal führt, bleibt
erhalten. Schon Ende Mai wird es ein erstes Führungsangebot für den
Nationalpark geben, Schullandwochen werden abgehalten.

Es gab viele Gründe, hier einen Nationalpark zu errichten. Auf
kleinem Raum gibt es in diesem engen Tal eine besonders hohe Anzahl
verschiedenartiger Lebensräume mit Pflanzen und Tieren, die man
vielfach nur hier findet. Aus der Lage des Tales am einstigen
Eisernen Vorhang und aus seiner Enge resultiert seine Unberührtheit,
hier konnten sich Fauna und Flora ungestört entwickeln. Türkenbund
und weißes Waldvögelein sind hier ebenso zu finden wie seltene
Orchideenarten, bei den Tieren sind es beispielsweise Gottesanbeterin
oder Schwarzer Apollo, Äskulapnatter oder Weißrückenspecht, um nur
einige seltene Arten zu nennen. Im Nationalpark Thayatal, der sich
unter dem Namen "Narotni park Podyji" in mehrfacher Größe auch auf
tschechischem Staatsgebiet erstreckt, konnten bis jetzt 1.287
Pflanzenarten, 152 Vogelarten und 60 Arten von Säugetieren gezählt
und beobachtet werden. Obwohl jährlich mit bis zu 100.000 Besuchern
gerechnet wird, soll die Natur keinen Schaden erleiden, da ein
"sanftes" Tourismuskonzept umgesetzt wird.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/200-2174

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