• 03.11.1999, 09:51:53
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  • OTS0056

AK Wien warnt vor Firma DESCO

Pyramidenspiel "DESCO" tarnt sich als Seminarvermittlungsagentur

Wien (OTS) - Die AK warnt vor der Firma DESCO. Offiziell
bezeichnet sich dieses Unternehmen als Seminarvermittlungsagentur. Im
Handelsgericht Wien wurde die Firma DESCO bereits als Pyramidenspiel
enttarnt. Und trotzdem: In letzter Zeit häufen sich die Anfragen und
Beschwerden bei der AK. Ständig werden neue Mitglieder geworben und
zu hohen Zahlungen gedrängt. Die AK rät: Finger weg von DESCO! Die AK
hat den Fall bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.****

DESCO wirbt vor allem junge Mitspieler an. Riesige Gewinne binnen
kurzer Zeit werden versprochen - und das alles für einen Einsatz von
"nur" insgesamt 35.880 Schilling. Unter dem Deckmantel der
Verschwiegenheit werden hauptsächlich im Bekannten- und Freundeskreis
Personen geködert, die wiederum bereit sind, neue Mitspieler - mit
deren Einsatz - anzuwerben. Für jeden Teilnehmer, den man ins Spiel
bringt, erhält man Provisionen. Am Umsatz des neuen Mitarbeiters ist
man ebenfalls beteiligt.

Die Arbeiterkammer warnt vor dieser Firma. Es ist bekannt, mit
welchen Methoden DESCO arbeitet: Die speziell geschulten Anwerber
prahlen vor allem vor jungen Leuten mit ihren angeblichen
Super-Verdiensten. Potentiellen Mitspielern wird vorgegaukelt, dass
man bei DESCO sehr schnell sehr viel Geld machen kann. Nachdem die
"Keiler" den "Umworbenen" neugierig gemacht haben und dieser nun
selbst bei der Firma arbeiten will, rufen sie dort an und es wird
ihnen gesagt, dass im Prinzip keine Stelle mehr frei ist. Aber da der
neu geworbene so ein guter Freund oder eine gute Freundin ist, könne
man doch noch was machen und der- oder diejenige wird für die nächste
Info-Veranstaltung eingeladen. Fragen darf der ‚Neueinsteiger‘
vorerst keine haben. Und eine richtige Darstellung, was die Firma
DESCO macht, bekommt er natürlich auch nicht.

Laut Berichten von Geschädigten werden Neugeworbene, die das
einzusetzende Kapital nicht sofort bei der Hand haben, von
DESCO-Leuten sogar auf die Bank begleitet. Falls das nötige Geld
nicht am Konto ist, gaukelt man den Bankangestellten vor, dass man
einen Kredit braucht, da man zB einen Wasserrohrbruch hatte und den
Installateur zahlen muss oder eine neue Wohnungseinrichtung benötige.
Nachdem man im Vertrag bereits drinnen hängt, wird an speziellen
Trainingstagen darüber aufgeklärt, mit welchen Mitteln man Bekannte
oder Freunde werben soll. Der neue Mitarbeiter wird angehalten sich
Prospekte über Autos oder Häuser zuzulegen und im Bekanntenkreis zu
erzählen, was er oder sie sich alles leisten kann.

Pyramidenspiele sind in Österreich seit dem 1. März 1997 gesetzlich
verboten. Seitdem versuchen sich die Betreiber derartiger Spiele zu
tarnen. In diesem Fall als Seminarvermittlungsagentur. Ein
entsprechendes Gerichtsverfahren ist bereits anhängig. Die
Arbeiterkammer warnt eindringlich vor DESCO.

Rückfragehinweis: AK Wien

Presse
Bernhard Torsch
Tel.: (01)501 65-2347

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