"Marokkanerbrunnen soll Österreicher an verantwortungsvollen Umgang mit Wasser erinnern
(Wien-OTS) Staatssekretärin Benita FERRERO-WALDNER erinnerte
heute anläßlich der Eröffnung des Marokkanerbrunnen in der
Marokkanergasse daran, daß Wasser - bei verantwortungslosen Umgang
- bald in eine Ware mit einem sehr hohen Preis verwandelt werden
könnte. "Uns allen muß bewußt werden, daß der Zugang zu einer
ausreichenden Menge sauberen Trinkwasser eine grundlegende
Voraussetzung für das Überleben der gesamten Menschheit ist. Wir
Österreicher müssen dankbar dafür sein, daß wir über ausreichende
Wasservorkommen verfügen in vielen Teilen der Welt wird es im
kommenden Jahrtausend aber zu dramatischen Wasserknappheiten
kommen. Deshalb haben wir Österreicher eine besondere
Verantwortung gegenüber jenen, die "stromabwärts Leben" und müssen
dafür sorgen, daß das lebensspendende Naß von der Quelle bis zur
Mündung zu geschützt wird. Der marokkanische Brunnen soll uns
stets an diese Verantwortung erinnern", so die Staatssekretärin
heute.
Der marokkanische Brunnen, ein persönliche Geschenk von König
Hassan II. an die Österreicher, ist als klares Zeichen einer
weiteren Vertiefung der langjährigen Freundschaft zwischen
Österreich und Marokko zu sehen. Frisches, kühles Wasser war seit
jeher Mittelpunkt des klassischen arabischen Hauses. Heutzutage
ist reines Wasser in Österreich ein selbstverständliches Gut.
FERRERO-WALDNER verwies in ihrer Ansprache auch darauf, daß
Marokko seit jeher eine besonders wichtige Rolle in den
Beziehungen Österreichs zum Mittelmeerraum eingenommen hat. Dies
zeige auch die Tatsache, daß über lange Zeit hinweg die heutige
Marokkanergasse nicht die einzige Gasse Wiens war, die diesen
Namen trug. Bis zum Jahre 1862 hieß die jetzige Afrikanergasse im
2. Wiener Gemeindebezirk ebenfalls Marokkanergasse. Die
Staatssekretärin unterstrich, daß Österreich nicht nur seit der
Monarchie enge Beziehungen zum Osmanischen Reich unterhielt,
sondern auch zur gesamten Mittelmeerregion im allgemeinen. Durch
das bis Ende des 18. Jahrhunderts herrschende merkantilistische
Handelssystem lag es im Interesse der Habsburger, den auswärtigen
Handel ihrer Staaten auszudehnen. Das Augenmerk war damals
hauptsächlich auf die Erweiterung des Exports und auf die billige
Einfuhr von Rohstoffen gerichtet. Seit 25. Jänner 1907 hatte das
damalige Österreich-Ungarn einen ordentlichen Botschafter in
Rabat, so die Staatssekretärin.
Schließlich unterstrich FERRERO-WALDNER, daß der 3. Bezirk seit
jeher einer der internationalsten Bezirke in Wien war. "Der 3.
Bezirk war bereits seit dem Ende des 18. Jahrhunderts für sämtlich
aus dem Süden kommende Händler und Reisende das Tor zur Wiener
Innenstadt", so die Staatssekretärin. Heute ist der 3. Bezirk nach
wie vor ein internationaler Bezirk. Zahlreiche ausländische
Diplomaten leben und arbeiten hier. "Der 3. Bezirk ist ein Ort der
Begegnung zwischen Österreich und unseren ausländischen, sehr oft
aus den Mittelmeerstaaten stammenden Freunde", sagte FERRERO-
WALDNER (Schluß).
Rückfragehinweis: BM für auswärtige Angelegenheiten
Mag. J.Peterlik, Pressesprecher der Staatssekretärin
Tel: 53115-3265
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