• 29.12.1998, 08:15:09
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  • OTS0019

Rupp: Personenverkehr auf der Mariazellerbahn gefährdet?

Landesverkehrsreferent Pröll schweigt zu unhaltbaren Zuständen

St. Pölten, (SPI) - "In den vergangenen Wochen wurden 17
schadhafte Personenwaggons der Mariazellerbahn wegen technischer
Mängel aus dem Fuhrpark genommen. Diese Wagen, die ohnehin bereits
mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben, fehlen dringendst zur
Aufrechterhaltung des Personenverkehrs. Eine Reparatur der Waggons
wird vom ÖBB-Management abgelehnt. Als erste Notlösung wurden
Schmalspurwaggons von anderen Strecken Niederösterreichs
abgezogen, die allerdings dort genauso fehlen und dringendst
benötigt werden", stellt der St. Pöltner Landtagsabgeordneter
Anton Rupp heute fest.****

Zu all diesen Vorgängen hüllt sich Niederösterreichs
Landesverkehrsreferent, LH Erwin Pröll, in Schweigen. Wohl nicht
zuletzt aufgrund der Tatsache, daß der für den Personenverkehr
zuständige Vorstandsdirektor der ÖBB von LH Erwin Pröll für diese
Position protegiert wurde. Schön langsam muß man sich fragen,
warum das Land Niederösterreich pro Jahr viele Millionen Schilling
aus den Bundesmitteln der Mineralölsteuer an die ÖBB zur
Aufrechterhaltung des Personenverkehrs auf der Mariazellerbahn
bezahlt. "Wenn diese Entwicklung anhält, droht dem Personenverkehr
ein ähnliches Schicksal wie dem Güterverkehr - nämlich die
Einstellung", befürchtet Rupp.

Die Bedenken der Anrainergemeinden der Mariazellerbahn werden von
Landesverkehrsreferent Pröll offensichtlich negiert. Pröll hat bei
der Abfassung des Nebenbahnvertrages offenbar "gepatzt" - denn
wenn einem das uralte Wagenmaterial unter den Händen verrostet und
keine modernen Waggons angeschafft werden, haben die Menschen bald
nichts mehr zu fahren. Ist das insgeheim das Ziel von Pröll und
dem Personenverkehrsdirektor der ÖBB? Soll die Mariazellerbahn
langsam sterben und zu einer reinen Nostalgiestrecke verkommen?
"Die Anzeichen dafür mehren sich", so Abg. Anton Rupp, der
Landesverkehrsreferent Pröll gleichzeitig auffordert, endlich
seine Verantwortung wahrzunehmen und bei den ÖBB die Reparatur der
alten Waggons und parallel dazu eine Modernisierung des rollenden
Materials einzufordern.
(Schluß) fa

Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ

Tel: 02742/200/2794

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