- 05.11.1998, 11:44:21
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- OTS0180
AK: 1 Lkw entspricht ca 20.000 Pkw
Übermäßige Straßenabnützung durch Schwerverkehr ist ein Fakt
Wien (OTS) - Der Schwerverkehr verursacht überproportional hohe
Kosten, die er nur zu einem geringen Teil selbst trägt. Diese
Tatsache läßt sich auch nicht durch das Vermessen von
Garagenzufahrten aus der Welt schaffen, erklärt die AK zu den
heute veröffentlichten Zahlen der Wirtschaftskammer. Berechnungen
der EU-Kommission haben ergeben, daß etwa ein dreiachsiger Lkw mit
einem Gewicht von 26 Tonnen die Straße ca 20.000 mal stärker
abnutzt als ein Pkw. Bei einem 36-Tonner mit zwei Achsen und einem
zweiachsigem Anhänger ist das Verhältnis sogar 1 zu 30.000.
Angesichts dieser Verhältnisse erscheint die Herstellung von
Kostenwahrheit im Verkehr um so dringlicher. Die
kilometerabhängige Lkw-Maut muß daher wie vorgesehen eingeführt
werden. Weitere Verzögerungen belasten die Allgemeinheit und
verhindern den nötigen Ausbau des Straßen- und Schienennetzes.****
Die Frächterlobby versucht erneut, die übermäßige Belastung des
Straßennetzes durch den Schwerverkehr schönzurechnen. An den
Fakten ändert das nichts. Gerade das höherrangige Straßennetz
(Autobahnen, Schnellstraßen) wird durch die "dicken Brummer"
übermäßig stark belastet. Die Abnützung des Straßenbelages durch
einen Lkw ist um bis zu 30.000 Mal stärker als durch einen Pkw.
Diese Berechnungen sind im Grünbuch der EU-Kommission über "Faire
und effiziente Preise im Verkehr" nachzulesen. Für die AK sind die
Zahlen der EU-Kommission glaubhafter sind als die Berechnungen der
Frächter-Interessenvertretung.
Die kilometerabhängige Lkw-Maut muß wie geplant - und wie von der
Asfinag angekündigt - eingeführt werden. Österreich darf nicht zum
billigen Transitland werden, durch das der europäische
Schwerverkehr rollt, ohne für die Benützung des heimischen
Straßennetzes entsprechend zu bezahlen. Kostenwahrheit im Verkehr
bedeutet zwingend, daß der Schwerverkehr stärker als bisher seinen
Anteil an den von ihm verursachten Kosten trägt.
Rückfragehinweis: AK Wien
Presse Bernhard Torsch
Tel.: (01)501 65-2347
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