• 12.11.2015, 10:22:21
  • /
  • OTS0085 OTW0085

Okto tanzt aus der Reihe

Österreichs erste Fernsehanstalt für SelbermacherInnen feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Grund genug, den Exoten ausführlich vorzustellen.

Bei Okto verschwimmen die Grenzen zwischen
TV-ProduzentInnen und -KonsumentInnen.

Utl.: Österreichs erste Fernsehanstalt für SelbermacherInnen feiert
ihr 10-jähriges Bestehen. Grund genug, den Exoten ausführlich
vorzustellen. =

Wien (OTS) - Am 28. November 2005 ging Okto erstmals on air. Für
viele ist der Wiener Mitmachsender bis heute ein Mysterium geblieben.
Es handelt sich dabei nämlich um keine Fernsehstation im
herkömmlichen Sinn. Vielmehr verschwimmen die Grenzen zwischen
TV-ProduzentInnen und -KonsumentInnen. Wer heute noch gemütlich von
daheim aus fernsieht, steht vielleicht morgen schon selbst im Studio
und macht Programm. Kurz: Okto ist User Generated Content – und das
bereits seit zehn Jahren.

Sprungbrett für SelbermacherInnen

Die Fernsehanstalt unterstützt bei der Formatentwicklung und stellt
die Sendezeit sowie das notwendige Equipment (Kameras, Schnittplätze,
TV-Studio) zur Verfügung. In mehreren Workshops lernen die
zukünftigen SendungsmacherInnen die wichtigsten Grundlagen in Sachen
Kamera- und Interviewführung, Moderation, Licht- und Tontechnik,
Videoschnitt sowie Medienrecht. Anschließend heißt's: learning by
doing.

Die ehrenamtlichen SendungsmacherInnen arbeiten im Rahmen der
bestehenden Mediengesetze und der Okto-Programmrichtlinien
eigenverantwortlich, was jedoch nicht heißt, dass sie mit ihren
Produktionen völlig alleine gelassen werden. Feedback sowie Tipps und
Tricks gibt's von einem 21-köpfigen Team fixangestellter
Okto-MitarbeiterInnen. Darüber hinaus unterstützen engagierte
PraktikantInnen in Sachen Postproduktion, Programm-Promo,
Equipment-Verleih und Untertitelung.

Ausgezeichnetes Programm

Was bei Okto entsteht, kann sich sehen lassen. Das bestätigen auch
zahlreiche Auszeichnungen, wie beispielsweise der Fernsehpreis der
Erwachsenenbildung (er ging bereits fünfmal an den Mitmachsender),
der Erasmus EuroMedia Award, der MigAward der österreichischen
MigrantInnen uvm. Über 100 aktive Sendereihen aus den
unterschiedlichsten Communities und Eigenproduktionen wie die
sonntägliche Filmsendung "Oktoskop" sorgen für ein ergänzendes
Programmangebot zum öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen
Fernsehen. Einige von ihnen sind bereits seit zehn Jahren mit dabei –
darunter "Afrika TV" (die allererste Sendung, die auf Okto zu sehen
war), das musikalische Betthupferl "Poplastikka" und die
Internet-Nerds von "New Ordner".

Fernsehen für QuerdenkerInnen

"Okto hat den Beweis angetreten, dass man seine SeherInnen niemals
unterschätzen darf und selbst die schrägsten TV-Neu- und
-Einzigartigkeiten ihr Publikum finden", zeigt sich Geschäftsführer
Christian Jungwirth überzeugt. Von Freestyle-Rap über Architektur bis
hin zu Literatur, Film und Wissenschaft reicht das Themenspektrum des
Oktoversums. Selbst eine eigene Sitcom – "Die Brunnen4tler" – wird
produziert. Staffel zwei startet am Mo., 16.11.2015, 19:30 Uhr im
Wiener Community Fernsehen. Und am Mo., 7.12.2015, 19:00 Uhr feiert
mit Ernst Tradiniks "5 vor 12" eine – wenn man so möchte – inklusive
Wildwestserie auf Okto TV-Premiere. Die Hauptrollen werden
ausnahmslos von Menschen mit (Lern-) Behinderung verkörpert. Einzig
die Nebenrollen wurden mit bekannten Schauspielern wie Alf Poier,
Hubsi Kramar und Stefano Bernardin besetzt. Finanziert wurde diese
humoristische Hommage an den Italo Western durch Mittel der RTR
(Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH) im Rahmen des
Nichtkommerziellen Rundfunkfonds 2015.

Blick über den Tellerrand

"Bei Okto kommt die Welt zu Wort. Ob Wienerisch oder Hochdeutsch,
Bosnisch, Kroatisch oder Serbisch, Englisch, Spanisch oder
Französisch, Zazaki, Türkisch, Bulgarisch, Chinesisch oder Farsi:
unser Programm spricht viele Sprachen", freut sich Intendantin
Barbara Eppensteiner. Mit viel Herz, Hirn, Humor und manchmal auch
dem nötigen Augenzwinkern wird es von unterschiedlichsten Menschen
und Communities produziert. Darüber hinaus bringen Kooperationen mit
PartnerInnen im nahen und fernen Ausland – darunter der Hamburger
Community Sender TIDE, der Berliner Sender ALEX und die chinesische
Zhejiang Radio and Television Group – sehenswerte internationale
Produktionen ins Fernsehen, die dem heimischen TV-Publikum sonst
entgehen würden.

Ort der Aus- und Weiterbildung

"Medien regieren die Welt. Also mach dich mit ihnen vertraut." –
unter diesem Motto widmet sich Okto einer seiner zentralen Aufgaben:
der Vermittlung von Medienkompetenz. Nicht nur (angehende)
SendungsmacherInnen schätzen die praxisnahen und kostengünstigen
Workshops. Vom Taferlklassler bis hin zur rüstigen Pensionistin
profitieren jährlich rund 800 Personen von den Angeboten des
Mitmachfernsehens. Auch zahlreiche Studierende erhalten dank
Kooperationen mit Unis, FHs und anderen Bildungseinrichtungen die
Möglichkeit, im Rahmen von Lehrveranstaltungen bei Okto Fernsehpraxis
zu sammeln. Dabei entstehen interessante neue Formate,
on-air-Designs, Untertitelungen uvm.

Gemeinnützige Fernsehanstalt

Hinter Okto stehen die gemeinnützige Community TV-GmbH und der
ebenfalls gemeinnützige Verein zur Gründung und zum Betrieb Offener
Fernsehkanäle in Wien.

Die operative Leitung des Mitmachsenders hat seit 2005
Geschäftsführer Christian Jungwirth inne. Programmintendantin ist
ebenfalls seit der ersten Stunde Barbara Eppensteiner.

Finanziert wird Okto durch Mittel der Stadt Wien (MA 13 – Abteilung
für Bildung und außerschulische Jugendbetreuung) sowie der Rundfunk &
Telekom Regulierungs-GmbH (Fonds zur Förderung des nichtkommerziellen
Rundfunks).

Multimediale Plattform

Okto wird gesehen – das bestätigen auch die offiziellen Zahlen aus
der heimischen Publikumsforschung. 1.466.000 ÖsterreicherInnen
(Personen 12+) können das TV-Programm von Okto empfangen. Der
sogenannte Weiteste SeherInnenkreis (WSK: Personen, die im letzten
Monat mindestens eine Minute lang durchgehend Okto geschaut haben)
lag zuletzt bei durchschnittlich 200.000. Somit schauen knapp 14%
jener ÖsterreicherInnen, die den Communitysender empfangen können,
auch tatsächlich das Programm von Okto. (Quelle: AGTT/GfK Teletest 1.
Halbjahr 2015)

Anfangs exklusiv via UPC-Telekabel empfangbar (am analogen
Programmplatz 8, daher auch der Sendername), ist Okto heute weltweit
mittels Livestream (www.okto.tv/schauen/livestream) und Oktothek
(www.okto.tv/schauen/oktothek) zu sehen. Österreichweit kann Okto via
UPC und A1 TV sowie in Teilen Ostösterreichs via DVB-T, simpliTV
(DVB-T2) und kabelplus empfangen werden. Darüber hinaus verraten der
hauseigene Newsletter sowie Oktos Social-Media-Auftritte Neuigkeiten
rund um das Wiener Community Fernsehen.

"Bereits bei seiner Gründung war Okto der erste zu 100% digital
arbeitende Fernsehsender Österreichs. Diesen Pioniergeist werden wir
auch weiterhin beibehalten. Crossmediale Produktionsweisen, Mobile
Reporting, transmediales Storytelling und Multichannel Publishing
sind nur einige der Zukunftsfelder, in welchen Okto bereits erste
Entwicklungsprojekte ausrollen konnte", verrät Geschäftsführer
Christian Jungwirth.

Grund zum Feiern

À propos Zukunft: Der Mitmachsender schenkt sich und seinen
SeherInnen zum Geburtstag einen Blick in selbige. Denn nach einer
halbstündigen Reise durch die bisherige Okto Story wird am Sa.,
5.12.2015, ab 20:00 Uhr live on air deutlich, was das nächste
Jahrzehnt bringen wird.

Unter der Leitung von maschek-Drittel Robert Stachel diskutieren
ExpertInnen über den Medienwandel, neue technische Möglichkeiten und
die Bedeutung gesellschaftlicher Herausforderungen für Community
Medien.

"Und da Okto die Zukunft nicht nur besprechen, sondern gleich auch
selbst leben will, wird einiges an technischen Neuerungen zum Einsatz
kommen", weiß Programmintendantin Barbara Eppensteiner zu berichten.
So erstellt etwa ein junges ReporterInnen-Duo eine Backstage Story –
und zwar ausschließlich mittels Smartphone. Britische Forscher
präsentieren wiederum – erstmals in Österreich – die HDR-Technologie,
welche die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe von Lichtverhältnissen
verspricht. Und schließlich produziert die Okto-Crew mit Hilfe einer
speziellen Vorrichtung (360° Video Rig) ein 360°-Video. Dieses wird
es den ZuschauerInnen ermöglichen, das Studio – parallel zur
TV-Sendung – via Smartphone aus jedem nur erdenklichen Blickwinkel zu
betrachten. Nötig ist dazu lediglich eine Virtual-Reality-App, wie
z.B. Google Cardboard. 50 Stück jener Spezialbrillen, die das
Vergnügen noch erhöhen, werden im Rahmen der großen Geburtstagsparty
vergeben.

Letztere steigt am Sa., 28.11.2015, ab 19:30 Uhr in der Grellen
Forelle. Unter dem Motto "Tanz aus der Reihe" mit dabei:
[dunkelbunt], Johann Sebastian Bass, Tamara Mascara, das
All-Girl-DJ-Kollektiv Etepetete und die Wiener HipHop-Formation Club
der Menschen. 1€ pro verkauftem Ticket geht an den Verein Ute Bock.
Nähere Infos zum Jubiläum unter: www.okto.tv/10

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OKT

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel