• 12.04.2024, 09:54:32
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Wiener Wohnungslosenhilfe: Fonds Soziales Wien und neunerhaus luden zur exPEERience ins Rathaus

Bereits zum vierten Mal fand die Fachtagung zum Thema Peer-Arbeit in der Wiener Wohnungslosenhilfe (WWH) statt, diesmal am 11. April im Wiener Rathaus.

Sozialstadtrat Peter Hacker, FSW Geschäftsführerin Susanne
Winkler und neunerhaus Geschäftsführerin Elisabeth Hammer eröffneten
die Veranstaltung.
Wien (OTS) - 

Auf der exPEERience 2024 tauschten sich Peer-Absolvent:innen, also ehemals obdach- oder wohnungslose Personen, mit Führungskräften und Mitarbeiter:innen der Wohnungslosenhilfe, Vertreter:innen der Politik und Interessierten über Praxis, Wirksamkeit und Perspektiven der Peer-Arbeit aus. Sozialstadtrat Peter Hacker, FSW Geschäftsführerin Susanne Winkler, neunerhaus Geschäftsführerin Elisabeth Hammer und Peer-Mitarbeiterin Caroline-Jesica Thomas eröffneten die Veranstaltung im Wiener Rathaus.

Peer-Arbeit bedeutet „Unterstützung durch Gleiche“. Das Grundprinzip dahinter: Menschen, die selbst herausfordernde Lebenslagen (wie z. B. Wohnungs- oder Obdachlosigkeit, Sucht oder psychische Erkrankungen) erlebt haben, unterstützen Menschen in ähnlichen Situationen auf Augenhöhe. Peer-Mitarbeitende sind fester Bestandteil der Wiener Wohnungslosenhilfe. Derzeit sind in ca. 40 Einrichtungen der WWH Peers angestellt.

„Die Stadt Wien zeigt mit der Implementierung von Peers in der Wohnungslosenhilfe, dass wir neue und innovative Wege gehen, um soziale Sicherheit zu gewährleisten. Die Peer-Mitarbeiter:innen sind eine Berufsgruppe, die eine Menge Expertise für die Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe bringt“, so Sozialstadtrat Peter Hacker. 

„Mit der exPEERience setzt der FSW gemeinsam mit neunerhaus erneut ein starkes Zeichen dafür, dass Menschen, die ehemals von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen waren und jetzt als Peer-Mitarbeitende tätig sind, auch Wertschätzung erfahren. In einem Rahmen wie dem Wiener Rathaus schaffen wir mit dieser Fachtagung Raum für Vernetzung und zeigen den hohen Grad der Professionalisierung in der Peer-Arbeit in Wien auf“, so FSW Geschäftsführerin Susanne Winkler. 

Per Zertifikat zum Peer
Seit 2017 entwickelt sich die Peer-Arbeit in enger Kooperation zwischen FSW und neunerhaus sowie mit FSW-Partnerorganisationen und relevanten Wiener Akteur:innen weiter. Der neunerhaus Peer Campus bietet seit 2019 den Zertifikatskurs "Peers der Wohnungslosenhilfe" an. Dieser stattet (ehemals) obdach- und wohnungslose Menschen mit Kompetenzen für den ersten Arbeitsmarkt aus und bereitet sie auf eine Beschäftigung in der WWH vor.

„Peer-Arbeit wird mainstream: So konnte am neunerhaus Peer Campus im März der bereits sechste Zertifikatskurs „Peers der Wohnungslosenhilfe“ abgeschlossen werden. Insgesamt wurden bislang rund 100 Peer-Mitarbeiter*innen ausgebildet - ihre Expertise und ihr Erfahrungswissen sind wertvoll, sie helfen, Vorurteile abzubauen und werden dem Zugang ‚Hilfe auf Augenhöhe‘ ganz besonders gerecht“, so Elisabeth Hammer, Geschäftsführung neunerhaus. 

Peer-Arbeit wirkt
„Innerhalb weniger Jahre ist mit den Peers in Wien eine völlig neue Berufsgruppe entstanden. Peer-Mitarbeiter:innen ermöglichen für Nutzer:innen der WWH Begegnung auf Augenhöhe. Für die Wiener Wohnungslosenhilfe bedeuten sie nicht nur einen professionellen Bestandteil in unserer Arbeit, ihr Erfahrungswissen aus dem Berufsalltag ist auch essenziell in der Weiterentwicklung unserer Angebote“, weiß Markus Hollendohner, Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW. 

Über die Wiener Wohnungslosenhilfe des Fonds Soziales Wien
In Wien bekommen Menschen ohne Obdach oder Wohnung bestmögliche Unterstützung und Betreuung. Die im FSW verankerte Wiener Wohnungslosenhilfe bietet gemeinsam mit mehr als 30 Partnerorganisationen Beratung und Betreuung sowie passende Aufenthalts-, Schlaf- und Wohnplätze an. Seit Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der WWH wird zentral der Housing First Ansatz verfolgt. 2022 nutzten 12.370 Personen die vielfältigen Angebote der Wiener Wohnungslosenhilfe. Die Stadt Wien hat dafür 2022 rund 120 Mio. Euro aufgewendet. Insgesamt finanziert der FSW im Regelangebot ganzjährig rund 6.800 Wohn- und Betreuungsplätze.

Rückfragen & Kontakt

Julia Fleischmann
Pressesprecherin Fonds Soziales Wien
Tel.: + 43 676 8289 11511
E-Mail: presse@fsw.at

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