- 16.08.2023, 10:57:20
- /
- OTS0043
ORF-„matinee“: „Wilde Schlösser – Alhambra“, Porträt des Komponisten Enrique Granados
Außerdem: „Die Kulturwoche“ – am 20. August ab 9.05 Uhr in ORF 2
Utl.: Außerdem: „Die Kulturwoche“ – am 20. August ab 9.05 Uhr in ORF
2 =
Wien (OTS) - Eine spanische „matinee“ am Sonntag, dem 20. August
2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 führt das Publikum mit einer Ausgabe der
Reihe „Wilde Schlösser“ zur berühmten Burganlage der Alhambra in
Granada. Danach beleuchtet die Dokumentation „Von der Liebe und vom
Tod“ (9.50 Uhr) das abwechslungsreiche Leben des spanischen
Komponisten und Pianisten Enrique Granados. Den von Clarissa Stadler
präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45
Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Wilde Schlösser – Alhambra“ (9.05 Uhr)
711 nach Christus erschufen die Araber im Süden Spaniens ein wahres
Wunderwerk: die Alhambra. Sie leiteten das Wasser der Sierra Nevada
in die Wüste und bauten einen Palast, der mehr Wasser- als Wohnfläche
hatte. Gleichzeitig entstand ein Garten, der bis heute unzähligen
Amphibien und Insekten den perfekten Lebensraum bietet und dessen
Wände unzählige Weisheiten des Islam tragen.
Die Burganlage gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des
maurischen Stils der islamischen Kunst, ist etwa 740 Meter lang und
bis zu 220 Meter breit. Die Mauren sind aus Europa verschwunden, aber
sie ebneten den Weg in eine neue Welt, die bis heute besteht. 800
Jahre lang haben sie Andalusien beherrscht und hinterließen ein
unvergleichliches Juwel ihrer Architektur. Die Alhambra ist eine der
meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984
Weltkulturerbe. Sie war und ist Motiv und Inspiration für Kunst,
Musik und Literatur. Die Dokumentation gestalteten Robert Wiezorek
und Norbert Porta.
„Von der Liebe und vom Tod – Die Geschichte des Komponisten Enrique
Granados“ (9.50 Uhr)
Die Dokumentation von Arantxa Aguirre ist nicht nur ein Porträt des
spanischen Komponisten und Pianisten Enrique Granados, sondern
erzählt auch eine besondere Liebesgeschichte. Im boomenden Barcelona
der Jahrhundertwende verliebten sich der mittellose Künstler und die
Tochter eines katalanischen Geschäftsmannes ineinander. Granados
studierte Klavier in Barcelona und ging dann, wie so viele junge
spanische Künstler, nach Paris, wo er den Cellisten Pablo Casals traf
und sich mit ihm anfreundete. Schließlich wurde Granados’ große Liebe
Maria die Mutter seiner sechs Kinder und seine Wegbegleiterin bis in
den Tod.
Erste Erfolge feierte der Komponist mit seinen „Danzas españolas“,
seine Klaviersuite „Goyescas“ ist mittlerweile ein Standardwerk, das
auch als Vorlage für eine gleichnamige Oper diente. Der Ausbruch des
Ersten Weltkriegs verhinderte deren Pariser Premiere und sie wurde
daraufhin erst Anfang 1916 an der Met in New York uraufgeführt.
Eine Einladung ins Weiße Haus verlängerte den USA-Aufenthalt des
Ehepaares Granados. Die Rückreise über England wurde dem Paar
schließlich zum Verhängnis, denn die Fähre geriet unter Beschuss
eines deutschen U-Bootes, als die französische Küste bereits in Sicht
war. Der Kapitän beschwor die Passagiere, an Bord zu bleiben, da er
wusste, dass das Boot nicht sinken würde, aber das Ehepaar Granados
war davon überzeugt, dass es sein Schicksal wäre, auf See sterben zu
müssen. Die beiden sprangen ins Wasser und ertranken.
Die berührende Geschichte von Enrique und Maria Granados wird mit
viel Archivmaterial und unter Einsatz von Zeichnungen und Postkarten
aufgerollt, bekannte Musikerinnen und Musiker wie die Pianisten
Evgeny Kissin und Rosa Torres-Prado illustrieren mit Beispielen ihre
Faszination für Granados’ Musik.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF






