• 09.06.2023, 12:55:33
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  • OTS0086

„Thema“ über lebensgefährlichen Leichtsinn – Starkstromunfälle beim Zugklettern

Am 12. Juni um 21.10 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 12. Juni um 21.10 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Christoph Feurstein präsentiert „Thema“ am Montag, dem
12. Juni 2023, um 21.10 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:

Lebensgefährlicher Leichtsinn – Starkstromunfälle beim Zugklettern

„Ich wollte mit meinem besten Freund am Frachtenbahnhof Graffiti
sprayen, für das Selfie bin ich auf einen Waggon geklettert“, erzählt
der 15-jährige Jacob Kennedy. Plötzlich ein Blitz, ein Knall und dann
Stille. Mit lebensgefährlichen Verbrennungen und inneren Verletzungen
wird er ins Krankenhaus eingeliefert. Am vergangenen Donnerstag
passiert das Gleiche einem 14-Jährigen in Graz. „Viele Jugendliche
glauben, dass ihnen beim Klettern auf Zugwaggons nichts passieren
kann, solange sie die Oberleitung nicht berühren. Das ist ein fataler
Irrtum“, sagt die plastische Chirurgin und Verbrennungsspezialistin
Viktoria König. Man braucht nur in die Nähe zu kommen, um eine
Stromübertragung auszulösen. Drei Jugendliche erzählen in
„Thema“-Interviews, wie ein kurzer Moment des Leichtsinns ihr Leben
für immer verändert hat. Andrea Poschmaier, Susanne Kainberger und
Fred Lindner zeigen, mit welchen Methoden die moderne Medizin
versucht, diesen Jugendlichen zurück ins Leben zu helfen.

Was Pflegekräfte brauchen, um im Beruf zu bleiben

Gesperrte Spitalsbetten, unbesetzte Stellen, geschlossene Stationen.
Die Gründe: Überlastung, fehlende Wertschätzung, zu wenig Zeit für
Patientinnen und Patienten. Die Bundesländer werben deshalb um
Fachpersonal aus Kolumbien, Vietnam oder den Philippinen. Rasiah
Bharathan ist heute Gynäkologe am AKH Wien. Er kommt aus Sri Lanka
und ist vor zwei Jahren nach Österreich gekommen. In Villach hat er
einen neunmonatigen Sprachkurs mit dem Schwerpunkt Pflege für
ausländische Arbeitskräfte absolviert. „Es ist so wichtig, nicht nur
die Sprache zu lernen, sondern auch zu wissen, wie das Krankenhaus
funktioniert, das Soziale, das Kulturelle“, sagt er. Im Projekt
„SprachPflege“ hat ihn die Diplomkrankenpflegerin Martina Bettschar
unterrichtet. Als sie später im Wiener AKH ihre Tochter zur Welt
bringt, trifft sie ihren ehemaligen Schüler wieder: „Ich war so stolz
auf ihn und auf unsere Arbeit, als ich ihn in seinem weißen
Arztmantel zur Tür hereinkommen sah“. Im Krankenhaus Göttlicher
Heiland in Wien führen Pflegekräfte in Ausbildung eine Abteilung
selbst. Dort zeigen sie, was sie brauchen, um nicht auszubrennen und
lange im Job zu bleiben. Ein Bericht von Andrea Poschmaier und Pia
Bichara.

Personalmisere in der Gastronomie

„Wir müssen Gäste nach Hause schicken, weil wir das Personal einfach
nicht mehr haben. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll“, klagt
Karl Pollak vom Gasthaus zur Linde in Mistelbach in Niederösterreich.
Viele Lokale schließen, weil sie kein Personal finden. Das liege an
den schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche, so das Ergebnis
einer Studie. Geringe Löhne, viel Druck, schlechte Arbeitszeiten.
„Als Jungköchin oder als Lehrling wirst du ausgebeutet. Das ist
einfach so“, erzählt Köchin Victoria Trapel. „Vor jedem Dienst habe
ich gezittert aus Angst vor dem, was mich erwartet“ sagt Fanny Kail,
die nicht mehr als Kellnerin arbeiten möchte. Eine Reportage von Leon
Hoffmann-Ostenhof.

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