- 28.04.2023, 11:15:17
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Volkshilfe zu Tag der Arbeitslosen: Auch 334.000 sind zu viel
Fenninger: „Zu viele arbeitssuchende Menschen sind von Armut betroffen“
Die Volkshilfe macht zum Tag der Arbeitslosen am 30.4. auf die prekäre Situation von vielen arbeitssuchenden Menschen aufmerksam. Für den Direktor der Volkshilfe Österreich „ist es unverständlich, warum die Regierung im Bereich des Arbeitsmarktes so wenig Akzente setzt. Es sind immer noch 334.000 Menschen arbeitslos, und 133.000 leben an oder unter der Armutsgefährdungsschwelle. Für sie ist eine Erhöhung der Nettoersatzrate auf 70% des letzten Einkommens eine Frage des menschenwürdigen Lebens. Denn angesichts der Teuerungsraten können vor allem Geringverdiener*innen nicht von 55% ihres letzten Gehalts leben.“
Maßnahmen für Langzeitarbeitslose
Aber es fehlen auch weitere Maßnahmen, um Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. „Es braucht immer noch mehr Anstrengungen, auch die rund 80 000 langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist enorm, durch Schulung und Qualifizierung und gute Arbeitsbedingungen ist hier ein menschliches Potenzial zu heben. Und für jene, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht in ein Normalarbeitsverhältnis vermittelbar sind, braucht es eine Jobgarantie und damit das Recht auf einen Platz in einem geregelten, menschenwürdigen zweiten Arbeitsmarkt“, so Fenninger.
Aktivitäten in den Bundesländern
Auch die Volkshilfe Landesorganisationen, die in vielen sozialökonomischen Betrieben Transitarbeitsplätze anbieten, treten für strukturelle Verbesserungen von (langzeit-)beschäftigungslosen Menschen ein. Sie kritisieren die mehrfachen Benachteiligungen und Belastungen von arbeitslosen Menschen: So geht lang andauernde Erwerbslosigkeit oftmals nicht nur mit drastischen finanziellen Engpässen einher, sondern wirkt sich auch psychisch und körperlich negativ aus.
Um die Negativspirale von Arbeitslosigkeit-Krankheit-Armut zu unterbrechen, weist die Volkshilfe Salzburg gemeinsam mit vielen Organisationen aus ihrem Bundesland im Rahmen einer Pressekonferenz auf die Wichtigkeit von Maßnahmen zur Ermöglichung der Teilhabe von kranken arbeitslosen Menschen am gesellschaftlichen Leben hin. Die Volkshilfe Oberösterreich war mit Infoständen in ihren Bezirken präsent, um insbesondere die prekäre Situation von Langzeitbeschäftigungslosen aufzuzeigen und politische Maßnahmen einzufordern. Die Volkshilfe Wien legte gemeinsam mit anderen Organisationen einen umfangreichen Aktionsplan für konkrete Verbesserungen im Arbeitsmarktbereich vor.
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