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„Auto-Bashing gefährdet Arbeitsplätze und Steuern in Milliardenhöhe“

Wien (OTS) - Militante Klimaschützer würden Autos am liebsten gänzlich verbannen, verkennen dabei aber völlig, dass viele Menschen auf das Auto angewiesen sind und diese individuelle Mobilität ein wichtiger Faktor für den Staatshaushalt ist. Knapp 15 Milliarden Euro nimmt der Staat jährlich aus dem Straßenverkehr ein, das entspricht fast den gesamten Ausgaben für Bildung oder einem Drittel der Pensionen.

„Es ist erschreckend, welches völlig falsche Zerrbild manche von der Autobranche und den Autofahrern zeichnen. Dieses steigende Auto-Bashing ist nicht nur falsch, es gefährdet auch hunderttausende Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Milliardenhöhe“, so KR Prof. Burkhard Ernst, Vorsitzender des Vereins „Mein Auto“ in einer Reaktion auf die vielerorts grassierende Anti-Auto-Polemik. Einerseits können viele Menschen, vor allem etwa Pendler, Familien mit Kleinkindern oder gebrechlichen Angehörigen oder schlicht solche, die abseits gut erschlossener Öffi-Netze wohnen oder arbeiten, nicht auf die eigenen vier Räder verzichten. Anderseits liefern die Autofahrer selbst, sowie Industrie, Handel und Werkstätten enorme Steuerleistungen und sichern unzählige Arbeitsplätze, wie Studien belegen.

Die Automobilwirtschaft in Österreich

So hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) 2021 in einer Studie den Effekt der Autobranche auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsleistung in Österreich beleuchtet. Demnach sind insgesamt 900 Betriebe zur Gänze oder teilweise in der Auto- und Zulieferindustrie tätig, erwirtschaften einen jährlichen Produktionswert von 25,2 Milliarden Euro und lösen gesamtwirtschaftliche Effekte von rund 42,8 Milliarden Euro aus. Laut Studienautor Herwig Schneider „sichert zudem jeder Arbeitsplatz in dieser Branche indirekt zwei weitere Jobs.“ Zu den 81.700 direkt Beschäftigten kommen nochmals über 193.000 Arbeitsplätze dazu, so die IWI-Studie.

Die Autofahrer steuern viel zum Gemeinwohl bei

Damit nicht genug, zweistellige Milliardenbeträge aus der Nutzung der Fahrzeuge, der Mehrwertsteuer und Normverbrauchsabgabe beim Kauf über Mineralöl- und Motorbezogene Versicherungssteuer bis hin zur Autobahnmaut für den Fiskus zusammen. Der bisherige Höchststand wurde im Jahr 2019 mit 14,9 Milliarden Euro markiert, für 2021 waren Umsatzsteuer und NoVA durch die mangelnde Verfügbarkeit von Fahrzeugen zurückgegangen, dennoch kam laut Berechnungen des ÖAMTC ein Betrag von 13,78 Milliarden Euro zustande. Einer aktuelle Erhebung des Europäischen Verbandes der Automobilhersteller weist Österreich auch im Vergleich einen Spitzenplatz in der EU zu: Pro Kraftfahrzeug und Jahr werden hierzulande im Schnitt 2.678 Euro fällig, das ist Platz zwei hinter Belgien mit 3.187 Euro. Deutschland hingegen kassiert pro KFZ 1.963 Euro, Schlusslicht Spanien begnügt sich gar mit bescheidenen 1.068 Euro.

„Die Einnahmen rund ums Autofahren sind damit fast so hoch wie die Gesamtausgaben für die Bildung oder ein Drittel der Pensionen“, so Prof. Ernst: „Wer die Autos weghaben will, muss sich also auch dessen bewusst sein, dass damit die Finanzierung ganz wichtiger öffentlicher Bereiche nicht mehr zu decken wäre oder die vier Millionen österreichischen Haushalte auf andere Art und Weise jeweils über 3.500 Euro pro Jahr an Steuern und Abgaben leisten müssten.“

Über den Verein „Mein Auto“

Der Verein „Mein Auto – Initiative zur Förderung der individuellen Mobilität“ setzt sich für die Rechte und Anliegen der österreichischen Autofahrer ein. Aufbauend auf der Überzeugung, dass das Auto ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und ein bedeutender Faktor der heimischen Wirtschaft ist, versucht er, die Verkehrspolitik in Österreich wirkungsvoll mitzugestalten. Dabei bezweckt er die Stärkung der multimodalen Fortbewegung und die Sicherstellung einer nachhaltigen gesellschaftspolitischen Akzeptanz für individuelle Mobilität sowie eines entsprechenden Umfeldes und einer positiven gesellschaftspolitischen Einstellung zum Thema „Automobil“.

Rückfragen & Kontakt:

Martin Himmelbauer
Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner
Tel.: +43 1 90 42 142 – 210
Email: martin.himmelbauer@rgj-partner.com

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