GLOBAL 2000-Appell an BM Totschnig: Zulassungsverlängerung von Glyphosat verhindern
Einsatzverlängerung steht morgen erneut zur Abstimmung
Wien (OTS) -
Im Oktober 2022 fand die Zulassungsverlängerung für Glyphosat um ein weiteres Jahr keine qualifizierte Mehrheit. Allerdings hatte ausgerechnet das österreichische Landwirtschaftsministerium bei der Sitzung des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (ScoPAFF) am 14. Oktober für die Zulassungsverlängerung gestimmt. Da damals weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen die Zulassungsverlängerung zustande gekommen war, wird morgen, am 15. November 2022 die Abstimmung wiederholt. Aus diesem Anlass fordert GLOBAL 2000 Bundesminister Totschnig eindringlich dazu auf, diesmal gegen die Zulassungsverlängerung von Glyphosat zu stimmen. „Ein Ja zur Verlängerung von Glyphosat hätte fatale Symbolwirkung“, sagt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: „Ein österreichisches Ja unter Landwirtschaftsminister Totschnig stünde nicht nur im Widerspruch zum österreichischen Nein unter Landwirtschaftsminister Rupprechter vom Jahr 2017, es wäre auch im Widerspruch zu der bisherigen parteiübergreifenden Ablehnung von Glyphosat durch alle Parlamentsparteien.“
Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hatte im Oktober eine „Chronologie von Halbwahrheiten und Irreführungen“ während der vergangenen fünf Jahre veröffentlicht. Mit dieser Tradition kann unser Landwirtschaftsministerium nun brechen.
Die Zulassung für Glyphosat endet am 15.12.2022 und die Risikobewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die ja die Grundlage für die finale Zulassungsentscheidung für Glyphosat bieten soll, wird erst für Juni 2023 erwartet.
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Selina Englmayer, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, +43 699 14 2000 26, selina.englmayer@global2000.at
Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000 Umweltchemiker, +43 699 14 2000 34, helmut.burtscher@global2000.at