„Heimat Fremde Heimat“: Debatte um Rückgabe afrikanischer Raubkunst
Außerdem am 11. September um 13.30 Uhr in ORF 2: Grüne Rückzugsorte in Wien und Kurdwin Ayubs Spielfilm „Sonne“
Wien (OTS) - Marin Berlakovich präsentiert das ORF-Magazin „Heimat Fremde Heimat“ am Sonntag, dem 11. September 2022, um 13.30 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:
Debatte um die Rückgabe afrikanischer Raubkunst
Nach der Restitution von jüdischem Raubgut kann die Frage, woher afrikanische Kunstwerke in Österreichs Museen stammen, nicht länger unter den Teppich gekehrt werden. 80 Prozent der afrikanischen Kulturgüter sollen laut Schätzungen von Expertinnen und Experten in europäischen und amerikanischen Museen lagern. Seit Jahrzehnten sind afrikanische Länder bemüht, etwa die weltberühmten Benin-Bronzen aus dem gleichnamigen ehemaligen Königreich im heutigen Nigeria, die auch im Wiener Weltmuseum ausgestellt sind, zurückzubekommen. In die Auseinandersetzung um die Rückgabe von Raubkunst schaltet sich nun die afrikanische Community Österreichs mit einem hochkarätigen Symposium ein. Ein Bericht von Sabina Zwitter.
Grüne Rückzugsorte in Wien
Vor allem in den heißen Sommermonaten wird die Versiegelung der Stadt für ihre Bewohnerinnen und Bewohner zunehmend zum Problem. Auch in der Bundeshauptstadt versuchen immer mehr Menschen, ein Stück Natur als Rückzugsort für sich zu finden. Welche Gartenkonzepte für Wienerinnen und Wiener zugänglich sind, hat sich Samuel Mago angesehen. Er sprach mit Bewohnerinnen und Bewohnern einer Kleingartensiedlung, hat beim Gärtnern im Nachbarschaftsgarten Macondo zugesehen und die „Salat Piraten*“ in ihrer Urban-Gardening-Oase mitten im Großstadtdschungel besucht.
Kurdwin Ayubs Spielfilm „Sonne“ im Kino
Am Freitag feierte der im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens vom ORF kofinanzierte erste Spielfilm von Regisseurin Kurdwin Ayub mit dem Titel „Sonne“ Kinopremiere. Auf der diesjährigen Berlinale wurde dieser bereits als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. Doch Kurdwin Ayub ist längst kein unbeschriebenes Blatt in der heimischen Filmlandschaft. Mit ihren provokanten Werken und ihrer unverkennbaren Handschrift sorgt die Filmemacherin seit Jahren für Aufsehen. Im sozialrealistischen Stil führt die gebürtige Irakerin das Publikum thematisch an migrantische Identitätsprobleme der zweiten Generation, kulturelle Aneignung und mediale Selbstdarstellung heran – und das, ohne zu moralisieren, dafür aber mit einer Portion Wiener Schmäh und Alltagshorror. Adriana Jurić berichtet.