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Grüne Wien/Huemer: Morgen ist Welt-Hepatitis-Tag – Überprüfen Sie Ihren Impfstatus und den Ihrer Kinder

Impfrate nur bei 60% - Hepatitis-Vorbeugung bedarf mehr Aufmerksamkeit

Wien (OTS) - Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli ruft Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, zum Impfen auf: „Hepatitis A und B können schwere virale Lebererkrankungen und Leberkrebs verursachen. Eine Impfung kann davor schützen. Bitte überprüfen Sie ihren Impfstatus und den ihrer Kinder. Und lassen Sie ihre Kinder und auch sich selbst – wenn nötig - bei nächster Gelegenheit gegen Hepatitis impfen.“

Die in den letzten Monaten quer durch Europa, auch in Wien, aufgetauchten Fälle von an Hepatitis erkrankten Kindern betrafen in deutlicher Mehrheit Nicht-Geimpfte. Huemer weiter: „Deshalb ist es wichtig vor allem die 4. Auffrischungsimpfung ab dem 8. Lebensjahr nicht aus den Augen zu verlieren. Durch die Covid-19 Pandemie sind andere virale Erkrankungen wie Hepatitis in den Hintergrund gerückt. Die Hepatitis-Impfrate in Österreich liegt laut Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber (HHÖ) lediglich bei 60 Prozent. Es ist jetzt notwendig, die Versäumnisse durch ausgesetzte Schul-Impfprogramme der vergangenen Jahre rasch aufzuholen.“

Das internationale Motto des Welt-Hepatitis-Tages 2022 lautet wie im Vorjahr „Hep can’t wait“ (Hepatitis kann nicht warten). Weltweit haben geschätzt 500 Millionen Menschen entweder eine Hepatitis B oder Hepatitis C-Infektion. In Österreich wird die Zahl auf zirka 130.000 geschätzt, die Dunkelziffer liegt laut Expert:innen aber viel höher. Ein Grund ist das mangelnde Wissen und dass Hepatitis-Erkrankungen oft lange unerkannt bleiben.

„Wir haben heute viele Möglichkeiten, um schwere virale Lebererkrankungen zu verhindern oder zu heilen. Wir müssen die Möglichkeiten zu Diagnose, Therapie und Prävention nur besser nützen", erklärt Barbara Huemer.

Huemer fordert die Ausweitung der gratis-Testangebote und die Einführung von Screeningprogrammen im Rahmen der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung. Huemer kritisiert, dass es derzeit nur wenige kostenfreie Testmöglichkeiten gibt. Außerdem hat sich die Versorgung in der Pandemie verschlechtert. Das ist besorgniserregend, so Huemer, da sich Hepatitisinfektionen schleichend ausbreiten und über viele Jahre unerkannt bleiben. So kommt es nicht nur zu einer Chronifizierung von Erkrankungen, sondern auch zu weiteren Übertragungen der Viren über Blut oder Körperflüssigkeiten.

Huemer ist sicher: „Mehr Testangebote und ein Screening liefern bessere Informationen zur Prävalenz viraler Lebererkrankungen, bringen die Behandlung rascher zu den Patient:innen, dämmen die Verbreitung von Hepatitis ein und wären im Kampf gegen Hepatitis C, gegen das es keine Impfung aber wirksame Heilung gibt, von großem Nutzen.“ Bis 2030 ist es Ziel der WHO und auch Österreichs, Hepatitis C zu eliminieren.

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