ORF-„matinee“ am 31. Juli: Porträts „Andrew Carnegie – Millionär und Menschenfreund“, „Das Geheimnis der Meister – Rembrandt“
Außerdem: „Die Kulturwoche“
Wien (OTS) - Was wäre die Kulturwelt ohne privates Sponsoring? Keines der vielen gerade stattfindenden heimischen Sommerfestivals kann ohne Zuwendungen aus privater Hand auskommen. Die „matinee“ am Sonntag, dem 31. Juli 2022, um 9.05 Uhr in ORF 2 eröffnet mit dem Porträt „Andrew Carnegie – Millionär und Menschenfreund“ über einen der einflussreichsten Mäzene und Geschäftsmänner der US-amerikanischen Geschichte, dessen Name u. a. durch den nach ihm benannten New Yorker Konzertsaal unsterblich geworden ist. Danach erinnert ein Film aus der Dokureihe „Das Geheimnis der Meister“ (10.05 Uhr) an Rembrandt van Rijn, einen der bedeutendsten Maler der europäischen Kunstgeschichte – er starb trotz Erfolg, Ruhm und Ehre fast mittellos in Amsterdam. Zum Abschluss des von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittags steht „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit spannenden Tipps zum heimischen Kulturgeschehen auf dem Programm.
„Andrew Carnegie – Millionär und Menschenfreund“ (9.05 Uhr)
Andrew Carnegie – Namensgeber des von ihm finanzierten Konzerthauses in New York, der Carnegie Hall – zählt zu den faszinierendsten und gleichzeitig widersprüchlichsten Figuren der US-amerikanischen Moderne. Der Sohn einer armen schottischen Migrantenfamilie, die in den 1840er Jahren nach Amerika kam, sollte Ende des 19. Jahrhunderts einer der reichsten Menschen seiner Zeit sein. Bekannt als Philanthrop, gründete Carnegie getreu seinem Motto „Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande“ eine Vielzahl an Stiftungen, Bibliotheken und Bildungseinrichtungen in den USA und Europa. Kritisiert für seine harten Geschäftspraktiken, durch die er die Eisen- und Stahlindustrie dominierte, wurde sein Name gleichzeitig zum Synonym für die moderne philanthropische Bewegung. Bis heute – mehr als ein Jahrhundert nach seinem Tod – florieren und gedeihen die von ihm gestifteten Bildungs- und Kultureinrichtungen. In seinen letzten Lebensjahren setzt er seinen Wohlstand und Einfluss dafür ein, die Herrschenden der Welt, wie beispielsweise Theodore Roosevelt, Kaiser Wilhelm II. und König Eduard VII., von der Bedeutung der waffenfreien Konfliktlösung zu überzeugen, um so weitere große Kriege zu verhindern. Der Film von Vicky Matthews enthüllt die Geschichte eines Mannes mit einer unglaublichen Vision, dessen Traum vom Weltfrieden mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs platzte. Nur ein Jahr danach starb er als gebrochener Mann.
„Das Geheimnis der Meister – Rembrandt“ (10.05 Uhr)
Gemeinsam mit einem Team aus den Bereichen Kunstgeschichte, Materialwissenschaft, Restauration und verschiedenen Gewerken rekonstruiert der Künstler Jasper Krabbé bedeutende Werke der niederländischen Malerei. Bei der Suche nach den originalen Farben, dem Pinselstrich, der Lichtstimmung und Farbgebung lernt man das Werk schließlich ganz neu kennen. Von Rembrandt van Rijn – einem der bedeutendsten und bekanntesten niederländischen Maler des Barocks – hat Krabbé ein Selbstporträt aus den jungen Jahren für die Untersuchung ausgewählt. Warum ist das Porträt so dunkel, wie erzeugte der geniale Maler der „Nachtwache“ die magische Stimmung auf diesem Gesicht? Wie gelang es dem 22-jährigen Rembrandt, der noch am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn stand, auf so kleinem Format ein so intensives Bild zu malen? Für die Filmregie zeichnen Jaap van der Werff und Finbarr Wilbrink verantwortlich.