FPÖ – Kaniak: In vielen Regionen stehen nur mehr Wahlärzte für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung!
Wir haben im Parlament schon mehrere Anträge für die Stärkung der Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich eingebracht
Wien (OTS) - „Hier geht es konkret um jene Arztbesuche, die bei einem Wahlarzt notwendig sind, wenn es keinen Kassenarzt gibt. Dieses Phänomen ist mittlerweile österreichweit sehr verbreitet. Während die Anzahl der derzeit rund 8.000 Kassenärzte – trotz steigender Bevölkerungsanzahl - seit Jahren stagniert beziehungsweise leicht rückläufig ist, steigt die Zahl der Wahlärzte überproportional an. So gibt es mit ungefähr 10.500 um 30 Prozent mehr Wahlärzte als Kassenärzte“, erklärte heute FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Gerhard Kaniak in seinem Debattenbeitrag zum NEOS-Antrag betreffend „Kostenerstattung für Arztbesuche beim Wahlarzt“.
„In vielen österreichischen Regionen gibt es das Problem, dass derzeit nur mehr Wahlärzte für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Gerade aber in Zeiten der Teuerungswelle ist es ein großes Problem, wenn der Kostenersatz für den Besuch bei einem Wahlarzt gerade einmal 80 Prozent des Kassentarifs entspricht. Somit bekommen die Menschen nicht einmal 80 Prozent von dem zurück, was sie bezahlen, sondern lediglich 80 Prozent von dem, was die Krankenkasse einem Kassenarzt ‚hypothetisch‘ gezahlt hätte. Damit bleiben diese Menschen auf diesen Gesundheitskosten sitzen und auf der anderen Seite erspart sich die Sozialversicherung viel Geld“, sagte Kaniak.
„Wir haben im Parlament schon mehrere Anträge für die Stärkung der Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich eingebracht. Im letzten Gesundheitsausschuss wurde auch darüber diskutiert, wie man das Berufsbild des Kassenarztes und des Hausarztes attraktiver gestalten könnte, wie etwa durch die Schaffung eines Facharztes für Allgemeinmedizin oder durch Ausbildungsstipendien, die an eine Praktizierungspflicht geknüpft sind. Es ist höchste Zeit, dass nun der grüne Gesundheitsminister den Strukturplan ‚Gesundheit‘, der rechtsgültig in Österreich in Kraft ist und der eine entsprechende Stellenanzahl in Österreich zur Gesundheitsversorgung vorsieht, einmahnt, damit diese Stellen dann auch tatsächlich mit Ärzten besetzt werden können. Bis dahin dürfen die Menschen in Österreich nicht auf ihren Kosten für notwendige und alternativlose Wahlarztbesuche sitzen bleiben, sondern verdienen einen vollen Kostenersatz!“, forderte der FPÖ-Gesundheitssprecher.
Rückfragen & Kontakt:
Freiheitlicher Parlamentsklub
01/ 40 110 - 7012
presse-parlamentsklub@fpoe.at
http://www.fpoe-parlamentsklub.at
http://www.fpoe.at