Integrationshaus: Geflüchtete sind Geflüchtete, egal woher!
Es ist unsere Pflicht, geflüchteten Menschen unabhängig ihrer Herkunft zu helfen.
Wien (OTS) - Das Integrationshaus unterstützte im Jahr 2021 rund 4.500 Geflüchtete mit Unterkunft, psychosozialer Betreuung sowie Beratungs- und Bildungsangeboten. Woher die Geflüchteten kommen, ist dabei unerheblich, da sie alle das gleiche Schicksal teilen: Sie flohen vor Krieg, Gewalt, Folter oder Verfolgung. Sie alle verbindet die Angst um das eigene Leben oder um das Leben ihrer Angehörigen. „Unsere jahrelange Erfahrung in der Unterstützung Geflüchteter wird auch durch die aktuelle Situation ukrainischer Schutzsuchender bestätigt. Viele sind von ihren Erlebnissen in den Herkunftsländern traumatisiert und kommen meist mit Wenigem an Hab und Gut in Österreich an. Sie brauchen professionelle Unterstützung, von einer Unterkunft bis hin zu psychosozialer Betreuung und Beratung, um sich so rasch wie möglich in Österreich ein selbständiges Leben aufbauen zu können
“, weiß Integrationshaus-Geschäftsführer Martin Wurzenrainer. Das Integrationshaus richtet vor allem einen Appell an die Politik, Geflüchtete am Aufbau eines selbständigen Lebens nicht zu hindern und beispielsweise die Zuverdienstgrenze für alle Geflüchteten zu erhöhen.
Geht es nach dem Integrationshaus, ist nicht eine Unterscheidung nach Herkunftsländern sinnvoll, sondern die Berücksichtigung des individuellen Bedarfs: Schutzsuchende benötigen auf unterschiedliche Weise ganz spezielle Betreuung. „Im Integrationshaus stellen wir beispielsweise so genannte Stabilisierungsplätze zur Verfügung, die für Geflüchtete mit besonders intensivem Betreuungsbedarf auf Grund ihrer psychischen Ausnahmesituation vorgesehen sind. Wir begleiten außerdem Familien, die nach vielen Jahren in Österreich wieder zusammenfinden, weil Angehörige aus dem Herkunftsland herkommen konnten
“, erläutert Wurzenrainer.
Psychologische Betreuung für geflüchtete Kinder
Eine Gruppe an Geflüchteten belegt besonders dramatisch, wie irrelevant die Herkunft ist: geflüchtete Kinder und Jugendliche. Sie benötigen sehr rasch vor allem auch kinderpsychologische Unter-stützung, um das Erlebte so gut wie möglich zu verarbeiten, rasch Stabilität im neuen Lebensumfeld zu gewinnen und so vor negativen Langzeitfolgen der Fluchterfahrungen geschützt zu sein. Daher wurde nun die kinderpsychologische Arbeit im Integrationshaus um das Projekt „S.O.S. – Stabilisierung ohne Sprache – Ukraine“ erweitert und steht Familien aus der Ukraine mit geringen Deutschkenntnissen zur Verfügung.
Verein Projekt Integrationshaus
Das Integrationshaus ist ein auf nationaler und internationaler Ebene anerkanntes Kompetenzzentrum für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten. Schutzsuchende finden hier sowohl Unterkunft als auch Betreuung, Bildung und Beratung. Besonders berücksichtigt werden Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf, wie Traumatisierte, Alleinerzieher*innen, physisch und psychisch Kranke sowie unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Das Integrationshaus hilft ihnen, eine Zukunftsperspektive zu finden und ist ein Praxisbeispiel für Flüchtlingsschutz, Mehrsprachigkeit, Vielfalt und Chancengerechtigkeit. 160 Mitarbeiter*innen zeigen hier tagtäglich, gemeinsam mit Freiwilligen, wie die Aufnahme und Integration von Geflüchteten und Migrant*innen bestmöglich funktioniert.
Rückfragen & Kontakt:
Verein Projekt Integrationshaus
Mag. Isabella Tömpe
Öffentlichkeitsarbeit
T: +43 699 15161063
M: i.toempe@integrationshaus.at
W: www.integrationshaus.at