Neßler/Vana zum Welttag gegen Kinderarbeit: Die Ausbeutung von Kindern und der Umwelt mit Lieferkettengesetz stoppen
Grüne treten für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz zur Bekämpfung von Kinderarbeit und der Ausbeutung der Natur ein
Wien (OTS) - „Kinderarbeit bedeutet brutale Ausbeutung. Die körperliche wie auch die psychische Gesundheit der Kinder wird für den Profit von wenigen mit Füßen getreten. Das sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr möglich sein“, sagt Barbara Neßler, Kinder- und Familiensprecherin der Grünen. Auch Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, stellt sich entschieden hinter den Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern und erklärt: „Unter den 25 Millionen Menschen, die von Zwangsarbeit betroffen sind, sind schätzungsweise sechs bis zehn Millionen ungeschützte Kinder. Kinderarbeit und Kinderarmut sind Missstände, welche uns auch innerhalb der EU betreffen, deshalb muss die EU alles tun, um Zwangsarbeit effektiv zu bekämpfen.”
„Freiwillige Vereinbarungen zum Schutz vor Kinderarbeit entlang der Lieferketten sind völlig unzureichend, daher braucht es dringend verbindliche Vorgaben, um Kinderarbeit zurückzudrängen“, fordern Neßler und Vana unisono. „Im Europaparlament haben wir diese Woche zwei Resolutionen verabschiedet, in denen wir einen Importstopp in die EU für alle durch Zwangsarbeit hergestellten Produkte fordern“, fügt Vana hinzu.
„Wir brauchen auf EU-Ebene einen gemeinsamen Schulterschluss und ein durchdachtes Lieferkettengesetz, mit dem wir Konzerne in die Pflicht nehmen. Die Einhaltung von Menschen- und Kinderrechten und ein Stopp der Umweltzerstörung darf nicht länger an freiwilligen Vereinbarungen hängen. Miteinander, über Partei- und Nationengrenzen hinweg, können wir der Ausbeutung von Kindern und der Umwelt ein Ende bereiten“, ist Neßler überzeugt.
Vana verweist auch einmal mehr auf die Ergebnisse der Konferenz zur Zukunft Europas: „Die Bürger:innen haben in der Zukunftskonferenz klar gefordert, dass die EU die ethische Dimension in den Handelsverträgen stärken muss, zum Beispiel durch Einfuhr- und Verkaufsbeschränkungen für Produkte aus Ländern, die Zwangs- und Kinderarbeit zulassen, eine regelmäßig aktualisierte schwarze Liste von Unternehmen und die Sensibilisierung der Verbraucher:innen für das Thema Kinderarbeit durch Informationen, die über offizielle EU-Kanäle verbreitet werden.”
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