SPÖ-Holzleitner: „Regierung trägt Verantwortung für rapide steigende Kinderarmut“
Wien (OTS/SK) - „Die EU-SILC-Daten zeigen, Kinderarmut ist ein Problem, das wir auch mitten in Österreich haben. Armut darf sich nicht weiter verfestigen, weshalb die SPÖ ständig Vorschläge und Anträge im Parlament einbringt, damit Kinder und Jugendliche substantiell und rasch unterstützt werden und finanzielle Notlagen abgefedert werden. Leider tut die Regierung auch in diesem Bereich nichts, konstruktive Vorschläge werden immer wieder verschoben oder abgelehnt“, ärgert sich SPÖ-Kinder- und -Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner über die Tatenlosigkeit der Regierung. „Mit ihrer Untätigkeit tragen Sie die Verantwortung für rapide steigende Kinderarmut“, so Holzleitner in Richtung Regierung. ****
Bereits vor Ausbruch der Corona-Krise waren mehr als 300.000 Kinder - also jedes fünfte Kind in Österreich - von Armut betroffen. Die neuen Daten sind erschreckend, obwohl sie vor der großen Teuerungswelle erhoben wurden: So leben etwa 408.000 Kinder und Jugendliche in einem Haushalt, der unerwartete Zahlungen in der Höhe von rund 1.200 Euro nicht finanzieren kann. Bei 118.000 Kindern gibt es im Haushalt Zahlungsrückstände. Es wäre dringend notwendig, das Arbeitslosengeld von 55 Prozent des letzten Einkommens auf 70 Prozent zu erhöhen. Damit erhöht sich das Einkommen aller Arbeitslosen und damit auch jener Familien, wo jemand aufgrund der Corona-Krise unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gerutscht ist, um fast 30 Prozent.
Weiters fordert die SPÖ die Erhöhung des Familienzuschlages zum Arbeitslosengeld auf 100 Euro statt 29 Euro im Monat für jedes Kind und eine Unterhaltsgarantie. Denn das Ausbleiben von Unterhaltszahlungen stellt eine echte Armutsfalle für Kinder und Alleinerziehende dar. „Seit Jahren geht da nichts weiter. Gerade in einer Zeit, wo die Kosten für Wohnen, Heizen, Mieten und Lebensmittel explodieren und die Teuerungswelle die breite Bevölkerung trifft, müssen unsere Anträge endlich ernst und unsere Forderungen aufgenommen werden. Es geht um nichts weniger als um die Kinder und Jugendlichen, also die Zukunft unseres Landes“, so Holzleitner. (Schluss) sl/bj
Rückfragen & Kontakt:
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at