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Schmiedtbauer: Weltweite Ernährungssicherheit ist jetzt das oberste Gebot

WHO: Verwerfungen am Getreide-Weltmarkt - Freigabe von Bracheflächen ist wichtiger Beitrag für Ernährungssicherheit - Globale Verantwortung - Unterstützung für unsere Landwirte

Brüssel (OTS) - "Durch Putins Aggression haben sich sämtliche Rahmenbedingungen der EU völlig verändert. Die Katastrophe in der Ukraine hat enorme Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion, laut neuesten Schätzungen werden die ukrainischen Landwirtinnen und Landwirte durch die brutale russische Invasion rund 30 Prozent ihrer Anbauflächen nicht bestellen können. Große Mengen an agrarischen Rohstoffen werden dieses Jahr am Weltmarkt fehlen. In Österreich und Europa ist die Versorgung durch die heimische Landwirtschaft weitgehend gesichert, doch auf dem Weltmarkt drohen massive Verwerfungen, die vor allem ärmere Länder mit voller Wucht treffen könnten, warnt unter anderem die WHO. Als Europäische Union haben wir eine globale Verantwortung: Die Ernährungssicherheit in Europa und in der Welt ist jetzt das oberste Gebot. Daher ist es richtig und wichtig, dass die Kommission dieses Jahr im Angesicht der Krise die Nutzung von Bracheflächen für den Anbau erlaubt. Damit stehen europaweit rund vier Millionen Hektar zusätzliches Ackerland zur Verfügung", sagt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament.

"Viele Länder, wie der Libanon und Libyen, haben bisher knapp die Hälfte ihres Weizenbedarfes mit Importen aus der Ukraine gedeckt. Weltweit sind viele Staaten in hohem Maße von Importen aus der Ukraine abhängig. Wir müssen in Europa tun was wir können, um Hunger und Unruhen zu verhindern - und dazu gehört verstärkter Anbau. Dass wir die Mengen aus der Ukraine und aus Russland nicht ausgleichen können, liegt auf der Hand. Doch es liegt in unserer Verantwortung, unser Möglichstes zu tun. Dafür kann der Anbau auf ökologischen Vorrangflächen einen wichtigen Beitrag leisten. Wir müssen auf allen Ebenen unser Bestes geben, um eine ausreichende Lebensmittelversorgung sicherzustellen und dürfen dabei auch nicht die Augen vor vielleicht unkonventionell erscheinenden Möglichkeiten verschließen", sagt Schmiedtbauer.

"Neben der bestmöglichen Unterstützung für die Ukrainerinnen und Ukrainer brauchen wir auch endlich eine echte Unterstützung für unsere heimischen und die europäischen Landwirtinnen und Landwirte, die trotz der exorbitant hohen Futtermittel-, Dünger- und Spritpreise tagtäglich im Einsatz sind, um unsere Tische zu decken. Unsere Landwirtinnen und Landwirte haben in der Corona-Krise gezeigt, dass auf sie Verlass ist. Und das zeigen sie auch jetzt in der Ukraine-Krise, obwohl die Rahmenbedingungen immer schwieriger werden", schließt Schmiedtbauer. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Simone Schmiedtbauer MEP, +32-2-28-45568
simone.schiedtbauer@europarl.europa.eu

Wolfgang Tucek, +32-484-121-431
wolfgang.tucek@europarl.europa.eu

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