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Samariterbund: Mehr Tote am Arbeitsplatz als in Kriegen

GF Reinhard Hundsmüller: „Am ‚Workers’ Memorial Day 2022‘ am 28. April denken wir an alle, die an ihrem Arbeitsplatz verletzt oder getötet wurden.“

Wien (OTS) - „Am ‚Workers’ Memorial Day 2022‘, dem Welttag für Arbeiterinnen und Arbeiter, die im Beruf weltweit ums Leben gekommen oder verletzt worden sind, gedenken wir auch der Berufstätigen, die in der Corona-Pandemie krank wurden oder ihr Leben ließen“, erklärt Samariterbund-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller anlässlich des „Workers’ Memorial Day“, der von den Vereinten Nationen am kommenden Donnerstag, 28. April 2022 begangen wird. Unter dem Motto „Der Toten gedenken, für die Lebenden kämpfen“ werden Verbesserungen im Arbeitsschutz gefordert. Darüber hinaus stehen heuer die steigenden psychischen Belastungen in der Arbeitswelt im Fokus.

„Auch in Österreich gibt es diesbezüglich viele Defizite“, so Hundsmüller. „Laut AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) ereignen sich hier im Schnitt mehr als 100.000 Arbeitsunfälle mit rund 200 Toten pro Jahr. Und im Gesundheitsbereich wie z. B. in der Pflege sind dringende Reformen nötig – auch um die großen psychischen Belastungen der Beschäftigten zu mindern.“

Mehr Tote als in Kriegen

Die UN-Arbeitsorganisation (IAO) weist darauf hin, dass es weltweit alle 15 Sekunden einen berufsbedingten Todesfall gibt und dass mehr Menschen an ihren Arbeitsplätzen sterben als in Kriegen – 6.000 pro Tag.

  • Jedes Jahr sterben mehr als zwei Millionen Menschen an Arbeitsunfällen oder als Folge von Berufskrankheiten.
  • Jedes Jahr ereignen sich rund 270 Mio. Arbeitsunfälle, und etwa 160 Mio. Menschen leiden an arbeitsbedingten Krankheiten.
  • Jedes Jahr töten giftige Substanzen ca. 440.000 Arbeiter*innen, wobei allein Asbest-Mineralfasern für etwa 100.000 Tote verantwortlich sind.

„Auch wenn die wirtschaftliche Situation in vielen Branchen sehr angespannt ist, dürfen bei der Sicherheit am Arbeitsplatz keine Abstriche aus finanziellen Beweggründen gemacht werden. Die Zahlen zeigen, wie wichtig die Investitionen in gute Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gesundheitswesen sind“, so Hundsmüller abschließend.

Verantwortung übernehmen

Seit der Gründung vor fast 100 Jahren erfüllt der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs seine soziale Mission: Die rund 15.000 haupt- und ehrenamtlichen Samariter*innen der Non-Profit-Organisation leisten für ältere Menschen, Kranke, Verletzte und in Not geratene Personen wichtige Hilfe von Mensch zu Mensch. Dabei wird der Samariterbund von 352.246 Mitgliedern und Förderern in ganz Österreich unterstützt. Bei der Erfüllung der Aufgaben sind auch ca. 1.500 Zivildiener regelmäßig im Einsatz.

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