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Blimlinger: Große Trauer über den Tod von Hermann Nitsch

Die Grünen drücken den Angehörigen ihre Anteilnahme aus

Wien (OTS) - Heute Früh ist die Nachricht vom Ableben des Österreichischen Künstlers Hermann Nitsch publik geworden. Nitsch war einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste Vertreter des Wiener Aktionismus. „Er war nicht nur in seinen eigenen Augen, sondern auch in denen von uns Rezipientinnen und Rezipienten mehr als nur ein Maler. Nitsch war ein Gesamtkünstler zwischen Aktionismus, Ritus, Mysterium und Literatur“, sagt die Kultursprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, in einer ersten Reaktion.

1938 geboren, absolvierte Nitsch die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. 1960 entstanden seine ersten Schüttbilder, bald darauf die ersten Vorarbeiten zu seinem vielleicht größten Werk, dem Orgien-Mysterien-Theater. Diese Arbeit begründete auch früh seinen Ruf als Meister des Exzesses. Nach mehreren Gefängnisaufenthalten übersiedelte Nitsch deshalb vorübergehend nach Deutschland. Dem Erfolg des Orgien-Mysterien-Theaters tat dies keinen Abbruch, im Gegenteil. Nach Aktionen in den USA und Europa kehrte Nitsch wieder nach Österreich zurück und verwirklichte bis zu sechs Tage lange Spiele mit Lärm-Orchestern und Schrei-Chören in seinem Schloss in Prinzendorf.

„Ob die Schüttbilder, die Blutorgel, seine Teilnahmen an der documenta oder die berühmten Orgien-Mysterien-Theaterspiele: Nitsch brannte sich wie kein anderer in das kollektive Gedächtnis und den heimischen künstlerischen Kanon des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Mit seinem Tod verlieren wir einen der Mitbegründer des Wiener Aktionismus und einen der größten österreichischen Künstler. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Rita, seinen Angehörigen sowie seinen Freundinnen und Freunden“, betont Blimlinger.

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