Heutiger EU-Kulturminister:innenrat in Luxemburg – geeintes Zeichen der Solidarität
Ukraine im Zentrum der Gespräche – Treffen mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth und irischer Kulturministerin Catherine Martin
Wien (OTS) - Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer hat heute in Luxemburg an der Sitzung des EU-Kulturminister:innen-Rats teilgenommen. Im Zentrum der Beratungen standen die Situation in der Ukraine sowie Maßnahmen zum Schutz von Künstler:innen, Kultureinrichtungen und des kulturellen Erbes in der Ukraine. Von der heutigen Debatte zur Situation in der Ukraine ging nicht nur ein geeintes Zeichen der Solidarität von den EU-Kulturminister:innen aus, sondern es wurden auch die nationalen und europäischen Aktivitäten noch besser miteinander abgestimmt.
Staatssekretärin Mayer bekräftigte in der Sitzung, dass Österreich die Bemühungen auf europäischer Ebene zur Unterstützung von ukrainischen Künstlerinnen und Künstler sowie zum Schutz des ukrainischen Kulturerbes aktiv unterstütze. Zudem begrüßte sie die Einrichtung einer gemeinsamen Informationsplattform sowie Sonderförderungen für die Ukraine im Rahmen des Creative-Europe-Programms.
„Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Angriff auf unsere liberale Demokratie in Europa – und somit ein Angriff auf die Freiheit der Kunst, die Essenz demokratischer Gesellschaften. Die heutige Debatte im Rat der Kulturministerinnen und Kulturminister hat das deutlich zum Ausdruck gebracht. Mit der gemeinsamen Deklaration und gemeinsamen Maßnahmen für Kunst und Kultur in der Ukraine haben wir ein klares und unmissverständliches Signal der Solidarität ausgesendet. Denn es gebietet in dieser schwierigen Situation europäischen Zusammenhalt und breite Solidarität zu beweisen“, so Mayer.
Staatssekretärin Mayer berichtete in ihren Ausführungen über die unterschiedlichen Unterstützungsaktivitäten vonseiten der Republik Österreich. So werden in Österreich vom Koordinationsbüro „Office Ukraine. Shelter for Ukrainian Artists“ derzeit rund 150 ukrainische Künstlerinnen und Künstler und ihre Familienangehörigen betreut. Um die künstlerische Arbeit in Österreich fortsetzen zu können, stellt das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) zudem 300.000 Euro für Arbeitsstipendien und Projektförderungen zur Verfügung.
Zum Schutz des Kulturerbes in der Ukraine unterstützt ICOM Austria seine Partnerinstitutionen in der Ukraine und Polen, um die Bedarfserhebung, Transporte von Hilfslieferungen und allfällige Evakuierungen von Kulturgütern zu koordinieren. Bundesmuseen haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, Kulturgüter aus der Ukraine temporär bei sich aufzunehmen.
Die Tagung des EU-Kulturminister:innenrats in Luxemburg diente auch der formellen Annahme von Schlussfolgerungen zum interkulturellen Austausch und zur Entwicklung einer Europäischen Strategie für die Kultur- und Kreativwirtschaft.
Im Anschluss an den EU-Rat traf Staatssekretärin Mayer die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die irische Kulturministerin Catherine Martin zu einem trilateralen Gespräch. Dabei standen die Themen Geschlechtergerechtigkeit und faire Arbeitsbedingungen in Kunst und Kultur im Mittelpunkt. Staatssekretärin Mayer stellte dabei die Maßnahmen des österreichischen Kulturministeriums vor – wie den Fairness-Prozess und den in Planung befindlichen nationalen Gender Report.
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