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ORF-„dokFilm“ präsentiert: „Die Lange Nacht der Diagonale“ zum 25-Jahr-Jubiläum des Filmfestivals

Mit vier österreichischen Dokumentarfilmen und Filmemacherinterviews – am 3. April ab 23.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Vom 5. bis zum 10. April 2022 feiert die Diagonale ihr 25-Jahr-Jubiläum – und der ORF als langjähriger Medienpartner feiert mit starker Festivalpräsenz in Form von insgesamt 25 Filmproduktionen sowie mit einem umfangreichen Programmschwerpunkt in TV, Radio und online (Details unter presse.ORF.at) mit. So gestaltet ORF 2 zur Einstimmung auf die Filmfestspiele in Graz am Sonntag, dem 3. April, im „dokFilm“ ab 23.05 Uhr „Die Lange Nacht der Diagonale“, durch die ORF-Filmexperte Christian Konrad führt. Auf dem Spielplan stehen insgesamt vier österreichische Dokumentarfilme, deren Regisseure Ulrich Seidl, Kurdwin Ayub, Constantin Wulff und Robert Schabus alle bei der diesjährigen Diagonale mit neuen Produktionen Premiere feiern und im Rahmen der „Langen Nacht“ jeweils vor ihrem gezeigten Werk im Gespräch mit Konrad zu Wort kommen.

Von „Safari“ bis „AB:STAND“: Die Filme der „Langen Nacht“ im Überblick

„Die Lange Nacht der Diagonale“ eröffnet Ulrich Seidls „Safari“ (23.15 Uhr), eine dokumentarische Annäherung an die Großwildjagd aus dem Jahr 2016. Der Film ist eine ungeschönte Darstellung des Jagdtourismus in Afrika: Er zeigt, wie europäische Urlauberinnen und Urlauber durch den afrikanischen Busch fahren, auf der Lauer liegen, auf die Pirsch gehen. Dann schießen sie, weinen vor Aufregung und posieren vor den erlegten Tieren. Nicht die Reichen und Schönen, die Scheichs und Oligarchen auf Großwildjagd stehen hier im Mittelpunkt:
Schon längst ist die Jagd in Afrika für Durchschnittsmenschen erschwinglich. „Safari“ ist ein Film über die menschliche Natur, der das Töten nicht fremd ist, ganz unabhängig von der sozialen Stellung. Ulrich Seidl präsentiert auf der Diagonale u. a. seinen jüngsten Spielfilm „Rimini“, der – wie schon „Safari“ – vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützt wurde.

Danach folgt das Generationenporträt „Paradies! Paradies! – Mein Vater, die Kurden und ich“ (0.50 Uhr) der österreichisch-irakischen Filmemacherin Kurdwin Ayub, deren erster, ebenfalls vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens geförderter (und von Ulrich Seidl produzierter) Langspielfilm „Sonne“ heuer die Diagonale eröffnet. Ayubs Familie floh 1991, also sie noch ein Baby war, vom Irak nach Österreich. 25 Jahre später begleitete die junge Filmemacherin ihren Vater Omar auf seiner Reise in die frühere Heimat. Kurdwin fühlt sich dort als Fremde, zugleich lernt sie ihren Vater während der Reise auf eine völlig neue Art kennen. Entstanden ist ein intimer und ernüchternder Film über Ver- und Entwurzelung, der ein individuelles Familienschicksal und Massenphänomen zugleich thematisiert.

„Wie die anderen“ (1.55 Uhr) heißt Constantin Wulffs 2015 entstandene, behutsame filmische Annäherung an den Alltag in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beobachtend, niemals intervenierend, fokussiert der Filmemacher individuelle Schicksale und Krisensituationen, erzählt von Hoffnung, couragierter Hilfeleistung und deren Grenzen. Dieser, wie auch sein aktueller Film auf der Diagonale – das Porträt „Für die Vielen – Die Arbeiterkammer Wien“ – wurde mit Unterstützung des ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens hergestellt.

Abschließend zeigt ORF 2 „AB:STAND“ (3.35 Uhr), ein von Robert Schabus gestaltetes, einfühlsames Zeitdokument des ersten Corona-Lockdowns 2020 in Klagenfurt. Leere Parkbänke in der Frühlingssonne sind ein wiederkehrendes, scheinbar beschauliches Motiv des Films. Neun Vertreter/innen der sogenannten „Risikogruppe“, großteils ältere Menschen, zum Teil mit Vorerkrankungen – alle der Kunst- und Kulturszene angehörend – kommen zu Wort. Von persönlichen Befindlichkeiten in Zeiten des Shutdowns bis hin zu hochpolitischen Themen und Fragestellungen reicht der inhaltliche Bogen. Robert Schabus ist bei der Diagonale mit dem vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Dokumentarfilm „Alpenland“ vertreten.

Weitere TV-Sendungen zur Diagonale 2022

Im Rahmen der umfassenden aktuellen Berichterstattung zur Diagonale widmet sich der „kulturMontag“ am 4. April um 22.30 Uhr in ORF 2 der diesjährigen Ausgabe des Filmfestivals und begrüßt als Gast im Studio Filmemacherin Kurdwin Ayub anlässlich ihres Eröffnungsfilms „Sonne“ über Jugendliche zwischen Social Media, Selbstfindung und Rebellion. Auch das ORF-III-Magazin „Kultur Heute“ befasst sich mit der Leistungsschau des österreichischen Films und bringt dazu am Montag, dem 11. April, um 19.40 Uhr eine Spezialausgabe mit einer Festivalbilanz.

ORF III zeigt anlässlich der Diagonale am Freitag, dem 8. April, zwei österreichische Kinospielfilme, die ebenfalls mit ORF-Beteiligung entstanden sind: Den Auftakt macht Wolfgang Murnbergers Wolf-Haas-Verfilmung „Das ewige Leben“ (20.15 Uhr) mit Josef Hader in der Rolle des sympathisch-grantigen Kultermittlers Simon Brenner, danach erzählt Karl Markovics als Drehbuchautor und Regisseur mit „Nobadi“ (22.15 Uhr) eine Geschichte über Schuld, Vergangenheitsbewältigung und die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz. Im Mittelpunkt des Dramas stehen zwei Menschen, ein alter Mann am Ende seines Lebens und ein illegaler Flüchtling – gespielt von Heinz Trixner und Borhanulddin Hassan Zadeh –, die nichts gemeinsam haben, aber für ein paar Stunden alles miteinander teilen.

Diagonale-Filmhighlights von einst und jetzt auf Flimmit

Flimmit (flimmit.at) ist als langjähriger Streamingpartner auch dieses Jahr wieder mit an Bord und zeigt ab 5. April eine von den Festivalintendanten Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber kuratierte Kurzfilm-Kollektion aus dem aktuellen Talente-Programm der Diagonale, darunter „Alles ist hin“ von Jan Prazak und „Die schönste Zeit“ von Daniel Fill. Ebenfalls auf Flimmit zu sehen: eine Auswahl an Diagonale-Eröffnungsfilmen der vergangenen 25 Jahre sowie bisherige Festivalhighlights, versammelt in einer eigenen Diagonale-Kollektion mit preisgekrönten Filmen wie „Maikäfer flieg“ von Mirjam Unger, „Nobadi“ von Karl Markovics und „Die beste aller Welten“ von Adrian Goiginger.

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