Chaos um Parkpickerl verlängert
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB) „Was für die Theaterbezirke der Innenstadt kreiert worden ist, kann doch nicht für Strebersdorf oder Breitenlee Gültigkeit haben!“
Wien (OTS) - Die mit 1. März in fast ganz Wien eingeführte flächendeckende Kurzparkzone hat wie befürchtet in weiten Teilen der Stadt, aber auch über die Grenzen von Wien hinaus, zu teilweise chaotischen Zuständen geführt. Nicht nur, weil tausende Fahrzeugbesitzer ihr Parkpickerl wegen der Überlastung in den Bezirksämtern gar nicht rechtzeitig bekommen haben, sondern auch wegen fehlender Informationen zu Überlappungszonen an den Bezirksgrenzen und bestehenden Kurzparkzonen, die keine Geschäftsstraßen-Ausnahmen darstellen. Dennoch fordern die Grünen jetzt schon, dass die freigewordenen Stellplätze nun klimafreundlich umgewidmet und umgebaut werden sollen. „Das wird einmal mehr das Fell des Bären verkauft, bevor er erlegt worden ist“, kritisiert Fritz Pöltl, der FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende der AK-Wien, die Haltung der Grünen.
Schnellschuss
Es sei mehr als verfrüht, so kurz nach der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf fast ganz Wien, Stellplätze im großen Stil aufzulassen, ohne abschätzen zu können, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln werde, meint Pöltl. Und der Wiener FCG-Vorsitzende Thomas Rasch ergänzt dies mit Kritik an der völlig unvorbereitete und überhastete Pickel-Entscheidung der Wiener SP-NEOS-Koalition: „Statt die Versorgung der großen Bezirke Floridsdorf und Donaustadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern, hat man einfach wieder nur an höhere Budgeteinnahmen gedacht und die Kurzparkzeiten generell ausgeweitet, um schamlos weiter in die Geldbörsen der Autofahrer greifen zu können.“ Er erinnert dazu an die so unseriösen und wahlwerbenden Worte der SP-Bezirksvorsteher Georg Papai und Ernst Nevrivy noch vor wenigen Monaten, als sie vollmundig versprochen haben: „Wir brauchen jedenfalls kein Parkpickerl !“
Problem verschoben
„Die beiden Bezirksvorsteher sind nun dringend aufgefordert eine Evaluierung der Pickerlbestimmungen vorzunehmen, ob denn die Parkraumbewirtschaftung in gewissen Teilen des Bezirks, vor allem in Randbereichen, überhaupt einen Sinn ergibt“, meint Fritz Pöltl. Denn nur bei einer tatsächlichen „Überparkung“ von Gebieten, wäre eine Einschränkung durch ein Parkpickerl gesetzlich überhaupt zulässig.
Unsinnig bis 22 Uhr
Völlig unverständlich sei auch die Ausweitung der Kurzparkzeit auf 22 Uhr. Fritz Pöltl. „Was für die Theaterbezirke der Innenstadt kreiert worden ist, um der Bezirksbevölkerung Stellplätze zu sichern, kann doch nicht für Strebersdorf oder Breitenlee Gültigkeit haben!“ Hinzu komme auch noch, dass Gemeinden rund um Wien – wie etwa Perchtoldsdorf oder Gerasdorf nun Handlungsbedarf haben, weil Pendler jetzt dort vielleicht ihre Autos abstellen könnten. Sogar der Gerasdorfer SPÖ-Bürgermeister Alexander Vojta beklagt dies: „Leider wurde ein Wiener Problem nur nach Gerasdorf weitergeschoben. Das müssen wir jetzt lösen. Faktum ist aber auch, dass es vom Land und vom VOR endlich ein besseres Angebot für den öffentlichen Verkehr geben muss.“ Fritz Pöltl: „Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen!“
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