Grüne Krismer: „Öffi-Mangel ist Resultat des jahrelangen VP-Versagen in Verkehrsfragen in Niederösterreich"
Auf die Grünen-Forderung nach einem Gratismonat für die NÖ-Öffis antworteten Bürger:innen: „Welche Öffis?“ - Und bringen damit das VP-Verkehrs-Debakel auf den Punkt
St. Pölten (OTS) - „Die Fragen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind berechtigt und nachvollziehbar,“ sagt Helga Krismer „und die darin mitschwingende Mischung aus Verzweiflung und Empörung ebenso: Auf unsere Forderung, aufgrund der explodierenden Spritpreise in Niederösterreich einen Gratis-Öffi-Monat mit dem Regionalticket anzubieten, reagierten nicht nur die Medien, sondern auch die Niederösterreicher:innen sehr intensiv. Vielerorts wurde darauf hingewiesen, dass man gerne umsteigen würde – es aber gar keine ‚Öffis‘ gibt.“
Der wahre Adressat für diesen oft emotional vorgebrachten „Hinweis“, so die Landessprecherin der NÖ-Grünen, sei klar: „Die VP-geführte Landesregierung, der VP-Verkehrslandesrat – und zahllose, meist VP-, Bürgermeister,“ so die Grünenchefin: „Das Problem, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln in Niederösterreich in vielen Regionen zwischen ‚inakzeptabel‘ und ‚nicht vorhanden‘ rangiert, ist seit Jahren, seit Jahrzehnten, zentraler Kritikpunkt der Grünen an der Verkehrspolitik der ÖVP“ betont Krismer.
Sie kann für dieses Versagen Dutzende Beispiele anführen: „Unter VP-Landesregierungen wurden hunderte Kilometer Regionalbahnen stillgelegt. Werden statt Öffi-Anbindungen weiterhin Straßenprojekte durchgeboxt – ohne an sichere Rad- oder Gehwege auch nur zu denken. Und wird eine Zersiedelungspolitik betrieben, die massiv zur Bodenversiegelung beiträgt und die Menschen schon für die kürzesten und einfachsten Wege ins Auto zwingt.“
Die Rache für Versagen und Versäumnisse
Dass in Niederösterreich im „Modal Split“, dem Mix aller verwendeten Verkehrsmitteln, der PKW einen Anteil von 57 Prozent hat und „seit Jahrzehnten nichts getan wird, die dringend nötige Trendumkehr einzuleiten, rächt sich nun bitter,“ so die Oppositionsführerin.
Umso wichtiger, betont sie, sei es überall, wo es möglich ist, die Öffi-Nutzung zu fördern und zu forcieren. „Die Möglichkeit der einmonatigen Gratis-‚Probefahrt‘ mit dem Regionalticket wäre ein erster Schritt.“ Und all jenen, die sich – etwa, weil sie so entdecken, dass sie vom Park&Ride-Parkplatz per Bahn günstiger pendeln als über die ganze Strecke mit dem PKW – einen 200€–Bonus auf das österreichweite „Klimaticket“ zu geben, ein zweiter, so Krismer.
Dass seitens der VP auf den Vorstoß der Grünen lediglich mit der aus Eisenstadt abgeschauten Idee, den Stadtbus in St Pölten ein paar Wochen gratis fahren zu lassen, gekontert wird, sei „eh nett, aber bezeichnend: Für das Land, wo der Bedarf an alltagstauglicher Öffi-Infrastruktur und zukunftstauglichen Lösungen am allergrößten ist, kommt von der VP außer dröhnendem Schweigen genau gar nichts“, so Krismer: „Die Antwort auf dieses Totalversagen in Zukunfts-, Klima- und Verkehrsfragen werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Johanna Mikls-Leitner und ihrer Blase wohl bei den nächsten Wahlen geben.“
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