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FPÖ – Ragger: ÖVP und Grüne verhindern jedes Modell zur Lösung des Pflegenotstands

Kärntner Pflegereform wird im Ausschuss behandelt - Unser Ziel ist die soziale Absicherung der Pflegenden und ein Pflegescheck

Wien (OTS) - Das wegweisende Kärntner Modell will pflegende Angehörige entlasten und Personalressourcen schonen. Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Mag. Christian Ragger ist empört, dass die Behandlung des Antrags im Sozialausschuss wieder aufzeigt, wie ÖVP und Grüne jede ganzheitliche Lösung des Pflegenotstands ablehnen: „Wir sehen es bereits seit Jahren in Kärnten, dass sich die Lage der 7.000 in Heimen versorgten Pflegebedürftigen weiter verschlechtert. Die wenigen Pflegekräfte geben ihr Bestes, sind aber aufgrund des Personalschlüssels und der fordernden Arbeitsbedingungen vollkommen ausgelaugt. Dabei kostet ein Heimplatz ein Vielfaches dessen, was das Land für die Pflege durch Angehörige aufwendet. Auch wegen der Gefahr der Vereinsamung wünschen es sich die Menschen, im Kreise ihrer Liebsten versorgt zu werden. Und genau da setzt unser freiheitliches Modell an. Menschen mit Pflegestufe 1 bis 3 sollen vornehmlich zu Hause mit einer fairen Abgeltung betreut werden. Das alles wird aber von der schwarz-grünen Regierung konsequent verhindert“, erklärte Ragger.

„Der Pflegenotstand hängt als Damoklesschwert über uns allen, wenn die Politik nicht sofort eine Reform umsetzt. Von den letzten beiden Ministern gab es da wenig Initiative. Anscheinend hat es noch nicht jeder in der Regierung begriffen, dass fast 100.000 Pflegekräfte in den nächsten Jahren gebraucht werden. Wir Freiheitliche wollen das Problem von beiden Seiten angehen. Erstens gehört die Ausbildung um die Pflegelehre erweitert, um rasch die Jugend hier einzubinden und Personal zu gewinnen und zweitens soll die Pflege daheim in den Vordergrund rücken. Hier muss die Arbeit der Familienangehörigen durch entsprechende Honorierung und finanzielle Unterstützung Wertschätzung erfahren. Unser Ziel ist die soziale Absicherung der Pflegenden und ein Pflegescheck, der weitere 1.000 Euro für flexibel buchbare Leistungen wie etwa mobile Dienste bereithält. Damit werden nicht nur Kosten gespart, sondern so kann auch ein Personalengpass verhindert werden“, führte Ragger aus.

„Um die Versorgung zu komplettieren, braucht es auch den Rechtsanspruch auf die Übergangspflege nach Krankenhausaufenthalten. Oftmals entstehen für die Betroffenen hohe Kosten im Zuge der Rehabilitation. Der Blick über den Tellerrand lehrt uns, dass es in anderen Staaten wie zum Beispiel in Deutschland längst so gehandhabt wird. In unserem Nachbarland werden nämlich notwendige Pflegeleistungen nach akuten Behandlungen von der jeweiligen Krankenkasse mit geringem Selbstbehalt gedeckt. Wer also unverschuldet auf diese Pflegeform angewiesen ist, darf nicht in ein finanzielles Loch fallen. Daher fordern wir Freiheitliche bis Jahresende eine bundesweite einheitliche Handhabe dieser Überbrückungshilfe im Ausmaß von bis zu zwölf Wochen, damit die Menschen wieder aktiv am Leben teilhaben können, bevor man sie nach Hause entlässt“, forderte Ragger.

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