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Krismer: „Holt die Kinder aus dem Trauma“

NÖ Grünen-Chefin: "Schule und Kindergärten können geflüchteten Kindern helfen, ein Stück kindlicher Normalität wieder zu finden."

St. Pölten (OTS) - „Jetzt ist nicht die Zeit für bürokratische oder andere Mätzchen. Kinder, die aus der Ukraine flüchten konnten, brauchen vor allem eines: Kindliche ‚Normalität‘ – soweit es das nach dem, was sie erlebt haben, überhaupt gibt“, sagt Helga Krismer. Normalität, so die Landessprecherin der Grünen im Niederösterreichischen Landtag, bedeute in diesem Kontext auch „den unbeschwerten Kontakt mit Gleichaltrigen. Die Alternative zu angst- und traumageprägten Umfeldern und das Herausholen aus der Isolation. Und der Ort an dem – trotz Sprachbarrieren – dieser Schritt am schnellsten und einfachsten gelingt, sind Kindergärten, Schulen und Kinder- und Jugendgruppen jedweder Art.“


Deshalb bedankt sich die Grünen-Chefin bei all jenen Pädagoge:innen und Betreuer:innen, die bereits jetzt - angesichts der ersten, wohl noch kleinen Welle, an Flüchtlingen aus der Ukraine, schon ihre Bereitschaft bekundet haben, geflüchtete Kinder und Jugendliche in Klassen und Gruppen auf- und mitzunehmen. „Das ist unendlich wichtig und muss jetzt passieren: Kinder können nicht warten, bis Administration, Verwaltung und Politik die passenden Vehikel und Abläufe entwickelt haben.“ Natürlich, weiß auch Krismer, brauche es so bald wie mögliche Regularien, pädagogische Konzepte und psychologische Maßnahmenpakete. „Aber Frauen und Kinder - also vom Krieg zerrissene Familien – kommen jetzt an. Wir müssen sofort, schnell und kreativ agieren. Und das heißt: improvisieren.“

Kinder lernen schnell
Auch wenn es darum geht, Sprachbarrieren zu überwinden. „Kinder lernen wahnsinnig schnell. Sie kommunizieren mit Gleichaltrigen zunächst quasi mit Hände & Füßen. Sie nehmen Sprache und Sprachkompetenz einfach mit.“ Zusätzlich regt die Grünen Sprecherin an, dass „aktiv auf Begleitpersonen zugegangen wird, die englisch sprechen: Sie als muttersprachliche Anlaufstellen aber auch als Vermittlerinnen zu und Übersetzerinnen für Pädagog:innen vor Ort einzusetzen, wäre auch für viele der Frauen – es sind vor allem Frauen – ein erster Schritt heraus aus Fluchttraumata, Ohnmacht und Isolation. Wenn dazu noch pädagogische Kompetenz aus der verlorenen Heimat kommt: umso besser.“

Ihre Anregung, Kinder aktiv und so rasch wie möglich zu integrieren, will Krismer aber nicht nur auf Schulen und Kindergärten beschränkt wissen: „Das geht überall. Und als Kommunalpolitikerin weiß ich um die Kraft der Vereine und Serviceclubs. Denn nachdem, was diese Kinder erlebt haben, brauchen sie jetzt vor allem eines: Das Recht auf Kindheit. Sie brauchen Sicherheit, Unbeschwertheit und Geborgenheit. Und wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, ihnen davon so viel wie möglich zurück zu geben. Daher mein Dank an alle, die hier Initiative zeigen und Taten setzen. “

Rückfragen & Kontakt:

Tom Rottenberg
Pressesprecher der Grünen NÖ

Die Grünen im NÖ Landtag
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3100 St. Pölten
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