- 07.03.2022, 10:21:39
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150 Jahre Yellowstone-Nationalpark: „Universum“-Hommage an den ältesten Nationalpark der Welt
„Yellowstone – Im Bann der Geysire“ am 8. März um 20.15 Uhr in ORF 2
Utl.: „Yellowstone – Im Bann der Geysire“ am 8. März um 20.15 Uhr in
ORF 2 =
Wien (OTS) - Es gibt wohl nur wenige derart atemberaubende Orte auf
der Welt wie den Yellowstone-Nationalpark. Vor 150 Jahren, im Jahr
1872, wurde er als erster Nationalpark der Welt unter Schutz
gestellt. Nicht nur seine Artenvielfalt, auch seine unendlich
scheinenden Wälder und Täler sowie seine einzigartige Lage verzaubern
Jahr für Jahr Touristinnen und Touristen aus aller Welt. Der
Yellowstone liegt über der Magmakammer des größten aktiven Vulkans
auf dem amerikanischen Kontinent. Und er bietet weitere weltberühmte
Naturphänomene, etwa den „Old Faithful“-Geysir, wie die von Oliver
Goetzl gestaltete „Universum“-Dokumentation „Im Bann der Geysire“
(Bearbeitung: Doris Hochmayr) am Dienstag, dem 8. März 2022, um 20.15
Uhr in ORF 2 zeigt. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, NDR,
ARTE, ARD und National Geographic Channel.
Knapp 9.000 Quadratkilometer umfasst der Yellowstone-Nationalpark im
Grenzland zwischen den US-Bundesstaaten Wyoming, Montana und Idaho.
Seinen Namen hat er vom wichtigsten Fluss im Gebiet, dem Yellowstone
River. Der Nationalpark ist Teil der Rocky Mountains und liegt auf
einer Seehöhe von 1.500 bis 3.500 Metern. Der Park ist heute vor
allem Rückzugsgebiet für seltene Tierarten wie Bisons, Pumas oder
Luchse.
Die Winter im Yellowstone-Nationalpark sind bitterkalt. Selbst für
die an Kälte gut angepassten Bisons, die in großer Zahl über die
weiten Ebenen ziehen, ist es eine harte Zeit. Die massigen Tiere
graben sich mit ihren gewaltigen Köpfen tief in den Schnee ein, um an
das spärlich verbliebene Gras zu gelangen. Der Bison, Symbol für
Ausdauer und Kraft, stand kurz vor der Ausrottung, bevor die letzten
der Jagd entkommenen Exemplare unter Schutz gestellt wurden. Heute
gibt es im Yellowstone-Nationalpark wieder stabile Bestände. Neben
dem Bison hat auch ein anderes Tier seinen Platz im Schutzgebiet
zurückerobert: der Wolf. Er war in den 1930er Jahren in der gesamten
Region wegen intensiver Bejagung bereits verschwunden. Als direkte
Folge geriet das natürliche Gleichgewicht der Tierwelt durcheinander,
weshalb 1995 wieder ein Dutzend Wölfe angesiedelt wurde.
Während die meisten Lebewesen im Winter ihre Energien sparsam
einsetzen, kommen die Geysire und heißen Quellen des Parks nie zur
Ruhe. Vielen Tieren bieten sie in der kalten Jahreszeit eine
willkommene Möglichkeit, sich aufzuwärmen. Die extremen
Temperaturunterschiede führen zu faszinierenden Lichterscheinungen.
Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation des Parks. Für die
meisten Pflanzen ist ein direkter Kontakt mit dem silikathältigen
Wasser zerstörerisch. Andere wiederum verändern dadurch ihren
Wachstumsrhythmus. Der Frühling erweckt den Park zu neuem Leben.
Junge Grizzlys verlassen zum ersten Mal das Winterquartier, in dem
sie geboren wurden. Auch die seltenen Pumas sind jetzt mit der
Aufzucht ihrer Jungen beschäftigt. Der Frühling ist eine gefahrvolle
Jahreszeit: Das Schmelzwasser verwandelt die Flüsse in reißende
Ströme, die für junge Bisonkälber zu einer harten Bewährungsprobe
werden. Manchmal werden die Kälber von der Strömung mitgerissen und
von ihren Müttern getrennt. Auf sich allein gestellt, kämpfen die
jungen Bisons gegen Hunger, Angst und herannahende Wölfe. Der Sommer
ist Hauptsaison für Touristinnen und Touristen aus aller Welt. Etwa
3,5 Millionen Menschen genießen Jahr für Jahr die einzigartige
Landschaft. Nur wer leise genug ist, kann die Vielfalt der Tierwelt
im Park entdecken. Wapitis und Hörnchen, Dachse und Murmeltiere,
Biber und Luchse bevölkern die Wiesen und Wälder. Im Herbst beginnt
die Brunftzeit der Bisonbullen. Das Aufeinanderprallen der Kolosse
lässt die Weiden erzittern, auch Wapiti-Männchen und Gabelböcke
buhlen jetzt um die vorderen Ränge in der Hierarchie.
Seine einzigartige Lage direkt in einem Vulkangebiet, eine Vielzahl
an geothermalen Erscheinungen, seltene Pflanzen und Tierarten sowie
märchenhafte Wälder und herrliche Fluss- und Weidelandschaften
brachten dem Yellowstone-Nationalpark im Jahr 1978 den Status eines
UNESCO-Weltnaturerbes ein.
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