Litschauer/Grüne: Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer ist inakzeptabel
Japans Pläne zur Verklappung von Fukushima-Kühlwasser muss entschieden zurückgewiesen werden
Wien (OTS) - „Der Super-GAU in Fukushima hatte bereits Auswirkungen auf große Teile der Welt und ist eine Atomkatastrophe unter der noch heute viele Menschen leiden. Die Idee, radioaktives Wasser aus der Reaktorruine nun ins Meer zu leiten, muss ganz entschieden zurückgewiesen werden. Wenn das Meer und damit die Fische radioaktiv vergiftet werden, steht auch die Lebensgrundlage für viele Menschen auf dem Spiel. Nicht die IAEA, sondern die WHO sollte darüber entscheiden, denn es geht um die Sicherheit unserer Lebensmittel und um die, unserer Gesundheit“, sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.
„Die EU-Kommission will Atomkraft als nachhaltig erklären, kümmert sich aber nicht um den Umweltschutz. In der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague werden täglich 400 Kubikmeter radioaktives Abwasser in den Nordostatlantik geleitet. Da haben wir ein sehr ähnliches Problem", meint Litschauer. Die französische NGO ACRO (Association pour le controle de la radioactivite dans l’ouest) hat seit 1998 keine Verbesserung der radioaktiven Belastung an der Küste gemessen. Im Gegenteil – mancherorts wurden bis zu 100-fache Überschreitungen der natürlichen Hintergrundstrahlung festgestellt. ACRO und Greenpeace haben wiederholt auf die Verschmutzung mit Jod-129 und C-14 – den radioaktiven Elementen mit der größten Schadenswirkung – hingewiesen. Dabei hatte man mit der OSPAR Konvention versprochen, diese Verseuchung bis 2020 einzustellen. OSPAR steht für „Oslo“ und „Paris“ und ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz der Nordsee und des Nordostatlantiks.
"Ich fordere die EU-Kommission daher auf, endlich aktiv zu werden, sich gegen diese Pläne in Japan auszusprechen, Grenzwerte für die Einleitung von radioaktivem Wasser in Gewässer festzulegen und nicht weiter zuzusehen, wie die Verseuchung voran schreitet“, hält Litschauer fest.
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