SOS-Kinderdorf: Sonderbetreuungszeit muss sofort in Kraft treten!
SOS-Kinderdorf Geschäftsführer Christian Moser kritisiert die Verzögerung bei der Verlängerung der Sonderbetreuungszeit. Betroffene Familien würden unnötig belastet.
Wien (OTS) - Erst ab Oktober haben Eltern, deren Kinder von Schul- und Kindergartenschließungen betroffen sind, oder deren Kinder als K1-Personen zu Hause bleiben müssen, wieder einen Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit. Das sei eindeutig zu spät, kritisiert Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf: „Was ist mit der Zeit bis dahin? Es ist nicht einzusehen, warum Familien wieder einmal etwas ausbaden müssen, was die Regierung verzögert hat!“
Von der Sonderbetreuungszeit betroffen seien im wesentlichen Eltern von Kindern, die wegen ihres Alters nicht geimpft werden können. „Es geht hier um Kinder unter 14 Jahren, die nicht erkrankt sind, aber als Kontaktpersonen zu Hause bleiben müssen. Diese Kinder müssen betreut werden! Es kann nicht sein, dass Eltern deshalb ihren Job riskieren oder deutliche Einkommensverluste hinnehmen müssen. Die Sonderbetreuungszeit erst im Oktober wieder zu ermöglichen, ist in Anbetracht der täglich steigenden Infektionszahlen, eine unverantwortliche Fehleinschätzung der Situation,“ sagt Moser. Dabei wäre eine frühere Beschlussfassung durchaus möglich. „Parlamentarische Sondersitzungen zur Beschlussfassung dringlicher Themen sind durchaus üblich. Ein solches Vorgehen wäre in der aktuellen Situation äußerst angebracht. Dass das Ministerium noch weitere drei Wochen zur Vorbereitung braucht, für etwas, das ja bereits mehrfach verlängert wurde, ist schwer zu akzeptieren.“
Schon jetzt weist Moser auf die mögliche Notwendigkeit weiterer Verlängerungen hin: „Sollten sich die Infektionszahlen bis zum Dezember nicht verbessern, wird es natürlich auch darüber hinaus einen Anspruch auf Sonderbetreuungszeit brauchen. Ich hoffe sehr, dass ein entsprechender Beschluss dann rechtzeitig gefasst wird, und betroffene Eltern nicht wieder im rechtsfreien Raum landen“, so Moser abschließend.
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