Tempo 30 für ganz Wien ist absurd
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAAB): „Die Autofahrer werden in Wien ohnehin schon genug schikaniert!“
Wien (OTS) - Dass nach der folgenschweren Entscheidung, in weiten Teilen von Paris Tempo 30 einzuführen, die selbsternannten Verkehrsexperten des VCÖ dies nun auch gleich für ganz Wien fordern, lag ja auf der Hand. „Als völlig unsinnig“, bezeichnet allerdings Fritz Pöltl, der Fraktionsvorsitzende von FCG-ÖAAB der AK-Wien, den obskuren und abzulehnenden Vorstoß. Seine Begründung: „In über zwei Drittel des Wiener Straßennetzes gilt bereits jetzt Tempo 30. Nur in einem Drittel der Straßen darf mit Tempo 50 gefahren werden, um damit den notwendigen Verkehrsfluss überhaupt aufrecht halten zu können. Laut Straßenverkehrsordnung aber ohnehin nur mit einer der jeweiligen Situation „angepassten Geschwindigkeit“. Und das genügt meiner Meinung nach. Es muss ja niemand 50 fahren!“
Mehr Stau mehr Abgase
Auch Experten warnen vor einer Kopie der Pariser Entscheidung. So sei der Verkehr in der Seine-Metropole wesentlich dichter als in Wien und außerdem würden auch wichtige Straßenzüge von der Tempo-Bremse ausgenommen sein. Der umweltpolitische Effekt sei ebenso zweifelhaft. Laut ÖAMTC passiert nämlich durch Tempo 30 genau das Gegenteil. Es würde zu mehr Stau auf den Hauptverkehrsadern führen und die Abgasbelastung würde sogar steigen. „Der Verkehr muss ja in die Stadt hinein- und hinausfließen können. Wird die Leistungsfähigkeit der Straße reduziert, führt das nur zu Problemen – also Staus, Abgase“, meint der ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosè.
Fritz Pöltl: „Dass sich zwei Drittel der Autofahrer heute schon nicht an Tempo 30 halten, hat gute Gründe. Die Flut an fast flächendeckenden Tempobremsen ist nämlich kaum mehr einsehbar. Vor Schulen, Spitälern oder vor stark von Fußgängern frequentierten Plätzen wären die Tempobremsen durchaus angebracht, aber nicht in jedem Straßenzug der Stadt. Und schon gar nicht, wenn dort öffentliche Verkehrsmittel unterwegs sind. Dann wäre Tempo 30 der absolute Unsinn!“
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