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Augencheck vor Schuleintritt

Neuer Elternfolder der Augenärzte zum Thema „Kinderaugen & Lernen“

Wien (OTS) - Gutes Sehen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn und für ein gelungenes Leben. Deshalb ist es wichtig, Sehschwächen bei Kindern schon möglichst früh zu entdecken, was aber gerade bei jüngeren Kindern oft schwierig ist. Bedenkt man, dass 80% des Lernens über den Sehsinn funktioniert, ist klar: Wer schlecht sieht, hat auch Probleme beim Lesen und Schreiben.

Aus diesem Grund hat die Gesellschaft der österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte (ÖOG) gemeinsam mit der Arbeiterkammer (AK) einen Informationsfolder für Eltern zum Thema „Kinderaugen & Lernen“ veröffentlicht. Darin enthalten: Wissenswertes über die kindliche Sehentwicklung, das Schielen und die Kurzsichtigkeit sowie eine Checkliste zur Früherkennung von Sehstörungen. In Wien wurde der Folder bereits flächendeckend bei der Schuleinschreibung verteilt bzw. liegt bundesweit in Augenarzt-Praxen auf. Aus Umweltschutzgründen setzt man jedoch auf die Download-Version.

Augencheck vor Schuleintritt

„Es ist uns ein Anliegen, mit diesem Folder besonders die Eltern von Schulanfängern zu erreichen, umfassend zu informieren und zu sensibilisieren. Ziel ist es, Fehlsichtigkeiten bei Kindern möglichst frühzeitig zu entdecken und zu behandeln,“ so Univ. Prof. Dr. Michael Amon, Präsident der ÖOG. Eltern sollten die Augen ihres Kindes unbedingt vor Schuleintritt beim Augenarzt/bei der Augenärztin gründlich untersuchen lassen. „Nehmen Sie sich bitte über die Sommermonate die Zeit dafür, es könnte die gesamte Lernlaufbahn ihres Kindes nachhaltig beeinflussen!“ appelliert Amon.

Kurzsichtigkeit vorbeugen

Das menschliche Auge wächst üblicherweise bis zur Pubertät. Kommt es zu einem übermäßigen Augenwachstum, kann eine Kurzsichtigkeit (Myopie) entstehen, der Augapfel ist zu lang und Betroffene sehen Gegenstände in der Ferne unscharf. Die Entstehung einer Kurzsichtigkeit wird während der Kindheit neben der genetischen Vorbelastung durch zu viel Naharbeit (Handy, PC etc.) und zu wenig Licht in Innenräumen begünstigt. Der Aufenthalt im Freien und bei Tageslicht (mehr als 10 Stunden pro Woche) weist laut Studien einen hemmenden Effekt auf die Myopieprogression auf. Um das Risiko der Entstehung von Kurzsichtigkeit zu verringern, sollten Kinder und Jugendliche daher unbedingt viel Zeit mit Bewegung im Freien verbringen. Eine jährliche augenärztliche Kontrolle deckt außerdem frühzeitig Sehfehler auf.

Lernstörungen im Gehirn

Nicht immer findet sich die Ursache von Lernproblemen direkt in den Augen. Die Augen nehmen zwar die Bilder auf, weiterverarbeitet und gespeichert werden sie aber im Gehirn. Liegen bei einem Kind Entwicklungsstörungen, wie etwa die Cerebrale visuelle Informationsverarbeitungsstörung (CVI) vor, dann könnte es sein, dass das Gesehene nicht detailgetreu wahrgenommen wird. Auch dazu findet sich im Folder eine Liste mit möglichen Symptomen („Lernstörungen im Gehirn“).

Zum Thema „Kinderaugen & Lernen“ sind bereits eine gleichnamige Informationsbroschüre für Schulärztinnen und Schulärzte sowie eine Broschüre für Lehrkräfte, die auch Checklisten und Arbeitsblätter enthält, erschienen.

Den Elternfolder finden Sie als Download auf der Website der ÖOG: www.augen.at/downloads/kinderaugen.pdf, die anderen Unterlagen zum Thema auf www.augen.at im Wissenscenter – Schwerpunkte – Kinderaugen & Lernen.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG)
Die österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte

Ingrid Wallner, MBA
Tel.: 0660/275 79 35
Email: ingrid.wallner@augen.at
www.augen.at

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