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Weltwassertag: Sauberes Wasser unerlässlich für nachhaltige Entwicklung

Österreich setzt 2021 6,8 Mio. Euro ein, um Menschenrecht auf Zugang zu Trinkwasser zum Durchbruch zu verhelfen.

Wien (OTS) - Die Bedeutung von sauberem Wasser für nachhaltige Entwicklung steht im Mittelpunkt des Weltwassertags am 22. März. Trotz Erfolgen beim Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen fehlt es laut dem Weltwasserbericht der Vereinten Nationen 2020 nach wie vor über zwei Milliarden Menschen an einem sicheren Trinkwasserzugang. Über vier Milliarden Menschen und damit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung haben keinen sicheren Zugang zu Sanitäranlagen. Der Druck auf die kostbarste Ressource unseres Planeten steigt immer weiter.

„COVID-19, der Klimawandel und das stetige Bevölkerungswachstum haben den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen in den ärmsten Regionen der Welt weiter verschlechtert. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft auf diesem Gebiet. Österreich leistet international und vor Ort einen wichtigen Beitrag, um dem Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser zum Durchbruch zu verhelfen“, sagt Außenminister Alexander Schallenberg.

Besonders betroffen von Wasserarmut und Knappheit sind Mädchen und Frauen, die für das Wasserholen verantwortlich sind – das lässt ihnen weniger Zeit für Schulbildung oder bezahlte Arbeit. Fast eine Million Menschen sterben jährlich an einer Krankheit, die auf den mangelnden Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zurückgeführt werden kann. Jeden Tag verlieren fast 1.000 Kinder wegen vermeidbarer Durchfallerkrankungen ihr Leben.

Der Weltwassertag rückt das sechste der 17 Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), das zu universellem und gleichberechtigtem Zugang zu sauberem Wasser für alle führen soll, in den Fokus. „Die von uns unterstützten Projekte und Programme im Bereich Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene tragen dazu bei, dieses Ziel bis 2030 zu erreichen. Heuer stehen uns für den Wassersektor 6,8 Millionen Euro zur Verfügung“, betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Dürre, Überschwemmungen und eine verheerende Heuschreckenplage 2020 richteten in Äthiopien, einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, massive Schäden an. Der Konflikt in Tigray, die langanhaltende interne Flüchtlingssituation sowie COVID-19 verschärfen die Situation weiter. Mit finanzieller Unterstützung aus Österreich trägt die Hilfsorganisation CARE dazu bei, die besorgniserregende Situation von Äthiopierinnen und Äthiopiern, die chronisch von Ernährungsunsicherheit und Dürre betroffen sind, zu lindern.

So hat CARE in Ost- und West-Belesa in der nördlich gelegenen Amhara-Region zwischen Oktober 2017 und Februar 2021 unter anderem 134 Wasserentnahmestellen gebaut und zwölf solarbetriebene Wasserversorgungssysteme installiert, 208 bereits bestehende Systeme wurden ausgebaut. 43 Vertreterinnen und Vertreter lokaler Behörden und 3.839 Mitglieder erhielten Schulungen. Sie verbessern nun die Verwaltung von Wasserressourcen und den Betrieb bzw. die Instandhaltung der Versorgungssysteme. Insgesamt profitieren 115.438 Menschen von der verbesserten Wasserversorgung.

Auch in der Republik Moldau hilft die ADA, den Zugang zu sauberem Wasser auszubauen und Systeme zur Abwasserentsorgung zu errichten. In diesem weiteren Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sind nur rund 2,3 Prozent der ländlichen Bevölkerung an ein funktionierendes Abwassersystem angeschlossen. Unbehandeltes Abwasser ist ein großes Umweltproblem. Um das zu ändern, setzt die ADA aktuell ein vierjähriges Projekt mit einem Budget von über sieben Millionen Euro für die Europäische Union um. Ziel der Initiative ist eine verbesserte Trinkwasserversorgung und Siedlungshygiene in der Kleinstadt Cantemir und ihren umliegenden Dörfern. Konkret wird ein funktionstüchtiges Abwassersystem samt Kläranlage und Kanalisation errichtet und die Trinkwasserversorgung optimiert. Das Projekt soll als Vorbild für nachhaltige Abwasserversorgung und Siedlungshygiene für andere Regionen in Moldau dienen. Rund 5.000 Menschen profitieren von der verbesserten Sanitärinfrastruktur.

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