• 10.03.2021, 10:21:37
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Standortbestimmung nach 1 Jahr Corona-Krise: Neue „Menschen & Mächte“-Doku von Fritz Dittlbacher und „Philosophisches Forum“

„Geschlossenes Land – geteilte Gesellschaft?“ am 11. März um 21.05 in ORF 2, ab 22.30 Uhr live aus der TU Wien: „Zeigt Corona, wie wir wirklich sind?“

Utl.: „Geschlossenes Land – geteilte Gesellschaft?“ am 11. März um
21.05 in ORF 2, ab 22.30 Uhr live aus der TU Wien: „Zeigt
Corona, wie wir wirklich sind?“ =

Wien (OTS) - Ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise zieht Fritz
Dittlbacher Bilanz abseits von Zahlen und Fakten, leuchtet ins
Zwischenzeilige, ins Zwischenmenschliche, aber auch ins
Offensichtliche. Das Virus mutiert bereits, ansteckendere Varianten
bedrohen uns. Was macht das mit den Menschen? Dieser Frage geht
Dittlbacher am Donnerstag, dem 11. März 2021, um 21.05 Uhr in ORF 2
in der „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Geschlossenes Land –
geteilte Gesellschaft?“ nach.

Um 22.30 Uhr folgt live aus dem Kuppelsaal der TU Wien ein
„Philosophisches Forum“ zum Thema „Zeigt Corona, wie wir wirklich
sind?“: Gastgeber Prof. Konrad Paul Liessmann und Moderatorin Barbara
Stöckl begrüßen ihre Gäste – Historiker Philipp Blom, Politologin
Ulrike Guérot, Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal, Rechtsphilosophin
Elisabeth Holzleithner und Soziologin Laura Wiesböck – zur
Standortbestimmung nach einem Jahr Corona-Pandemie.

Menschen & Mächte: „Geschlossenes Land – geteilte Gesellschaft?“ –
21.05 Uhr, ORF 2

Krisen sind auch Prüfsteine, Lackmustests für gelebte Solidarität.
Doch bei Pandemien kann sich schon auch die Angst voreinander über
das Miteinander stülpen. Man schaut eher auf das eigene Durchkommen,
wird misstrauischer, ängstlicher, sucht Sündenböcke, Schuldige. Wie
jede Krise schafft auch Corona das ihr eigene, teils anglisierte
Vokabular – seit einem Jahr bemerken wir die Erweiterung unseres
Sprachschatzes durch Begriffe wie Lockdown, Superspreader, Cluster,
Homeoffice oder Social Distancing. Wie nachhaltig sind diese
Entwicklungen, wie grundlegend die Veränderungen des menschlichen
Verhaltens? Wird unsere Gesellschaft nach Bewältigung der
Corona-Krise eine andere sein? Verstärkt sie die Ungleichheit im
Schulsystem, erzeugt sie noch mehr Abgehängte? Wird Social Distancing
aus persönlichem Sicherheitsbedürfnissen vielleicht auch nach
erfolgreicher Verabreichung des Impfstoffs gelebt? Werden wir uns
jemals wieder sorglos die Hand geben? Und schließlich: der Tod als
häufiger Begleiter. Sterben an Corona. Oft ohne Abschied nehmen zu
können. Das trifft nicht nur die Alten. Plötzlich ist der geliebte
Mensch nicht mehr da. Wie bewältigt man das?

All diesen Fragen mitsamt unterschiedlichsten
Krisenbewältigungsmodellen ging Fritz Dittlbacher in seiner
dokumentarischen Langzeitbeobachtung zwischen März 2020 und Februar
2021 nach. Er untersuchte in mehreren Regionen Österreichs, im
dörflichen und städtischen Umfeld, die sozialpsychologischen Folgen
der Corona-Pandemie auf das Zusammenleben der Menschen, gleichsam die
„Nebenwirkungen“ abseits medizinischer Faktoren. Menschen
unterschiedlichster Herkunft berichten über prägende Veränderungen in
ihrem Leben und ihres Berufsalltags in Corona-Zeiten: etwa die
Fremdenführerin, die auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit ist,
oder der Unternehmer, der nach und nach seinen Betrieb stilllegen
muss.

Philosophisches Forum: „Zeigt Corona, wie wir wirklich sind?“ – live
ab 22.30 Uhr in ORF 2

Univ.-Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann und Moderatorin Barbara Stöckl
begrüßen ihre Gäste zur Standortbestimmung nach einem Jahr
Corona-Krise. Begriffe wie Freiheit, Verantwortung, Vertrauen und
Solidarität haben dieses Jahr geprägt. „Das mikroskopisch kleine
Virus wirkt, pandemisch auf eine Gesellschaft losgelassen, wie ein
Vergrößerungsglas“, sagt Philosoph Liessmann, der das „Philosophische
Forum“ mitinitiierte, „die Stärken und Schwächen einer Gemeinschaft,
ihre öffentlichen und privaten Bruchlinien und Konflikte werden in
einem Ausmaß sichtbar, das erstaunlich, mitunter erschreckend, aber
wenig überraschend ist.“

Inwiefern verschärft die Pandemie unsere längst vorhandenen
gesellschaftlichen Probleme? Wie verändert Corona uns als
Gesellschaft, unsere Beziehungen und jeden einzelnen Menschen? Zeigt
sich nun gar, wie wir wirklich sind? Wie kann aus der Krisenmüdigkeit
ein Aufbruch gelingen? Ist ein Systemwandel unvermeidbar? Und in
welcher Gesellschaft wollen wir zukünftig eigentlich leben?
Zudem soll auch reflektiert werden, dass im Zuge der Corona-Krise
demokratiepolitische Entscheidungen getroffen wurden, die in normalen
Zeiten undenkbar gewesen wären. Wurde die individuelle Freiheit zu
sehr beschränkt? Besteht die Gefahr, dass die Einschränkungen der
Grundrechte nicht nur vorübergehend sind?

Im von ORF 2 live aus dem Kuppelsaal der Technischen Universität Wien
übertragenen und von Barbara Stöckl moderierten „Philosophischen
Forum“ zeigen Wissenschafter/innen aus unterschiedlichen
Fachbereichen neue Perspektiven auf.

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