10 führende Übertragungsnetzbetreiber starten gemeinsame Initiative zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen
Wien (OTS) - Die Initiative zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen soll einerseits den jeweils eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren, und zielt andererseits auch auf größere Einsparungspotentiale auf Systemebene ab, wobei die vermehrte Nutzung von Strom als Energiequelle sowie die Integration der erneuerbaren Energiequellen (RES) der Motor sein soll.
Die gemeinsame Initiative wird von Amprion (DEU), APG (AUT), Elia Group (BE & DEU), Red Eléctrica (ES), RTE (FR), Swissgrid (CH), Tennet (NL & DEU) und Terna (IT) getragen.
Bis Mitte 2021 wollen die genannten TSOs ein Position Paper veröffentlichen, wie die Treibhausgas-Emissionen im Interesse der europäischen Gesellschaft weiter reduziert werden können.
Eine Gruppe führender Übertragungsnetzbetreiber bekennt sich zur ihrer wichtigen Rolle bei der Dekarbonisierung des Energiesystems. Das Ergebnis der gemeinsamen Initiative, die heute bekanntgegeben wurde, wird ein Positionspapier sein, das bis Mitte 2021 fertiggestellt und der Öffentlichkeit gemeinsam präsentiert werden wird. Dieses Paper wird folgende Schwerpunkte beinhalten:
- Die Pläne und direkten Initiativen der Übertragungsnetzbertreiber zur weiteren Reduktion des CO2-Fußabdrucks im Rahmen ihrer eigenen Prozesse;
- wie die Übertragungsnetzbetreiber die vermehrte Nutzung von Strom als Energiequelle und Integration der Erneuerbaren bei gleichzeitiger sicherer Stromversorgung ermöglichen; sowie deren eigener Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems als Ganzes (und wie diese Beiträge in einem gemeinsamen Rahmen evaluiert und kontrolliert werden können)
- die effizientesten Instrumente, die von den Übertragungsnetzbetreibern implementiert und/oder unterstützt und die im Interesse der Energiewende sowie des Europäischen Wirtschafts- und Lebensstandortes vollständig umgesetzt werden können, damit die Dekarbonisierung des Energiesystems europaweit möglich wird.
Die Übertragungsnetzbetreiber können massiv zu einer Reduktion der Treibhausgas-Emissionen auf Systemebene beitragen
Strom ist dank seiner intrinsischen Effizienz und der direkten Nutzung erneuerbarer Energien eine der kostengünstigsten Dekarbonisierungslösungen in vielen Sektoren der Wirtschaft.
Die Übertragungsnetzbetreiber können auf zwei Arten zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen beitragen: indem sie ihre eigenen Treibhausgas-Emissionen reduzieren, und, was noch bedeutungsvoller ist, indem sie eine Schlüsselrolle bei der Reduktion der Emissionen auf Ebene des Energiesystems einnehmen: durch die Integration von Erneuerbaren, Verstromung von Verbrauch und sektorübergreifender Integration. Das volle Potential der Integration von erneuerbaren Energiequellen kann nur realisiert werden, wenn der Netzausbau beschleunigt wird und die Erneuerbaren echter Teil des Energiemarkts sind. Dies sind die Schlüsselfaktoren, die entscheidend und treibende Kraft für das Erreichen der langfristigen Dekarbonisierungsziele in Europa sind.
Innovation – ein kritischer Faktor in der Aktiven Rolle der Übertragungsnetzbetreiber
Als Schlüsselakteure in der Energiewende sind die europäischen Übertragungsnetzbetreiber mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen innovative Lösungen implementieren, um die Integration der Erneuerbaren zu managen und die Elektrifizierung vieler Teile der Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen, während sie gleichzeitig ihren eigenen CO2-Fußabdruck und den ihrer Wertschöpfungsketten reduzieren. Daher ist es notwendig zeitnahe eine innovative Netzinfrastruktur zu entwickeln, die zukunftsweisende und flexible Tools auf Basis verfügbarer Netzkapazitäten im Interesse der Wirtschaft und Gesellschaft ermöglicht.
Kräfte in einer gemeinsamen Herangehensweise bündeln
Trotz ihres großen Beitrags zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen, wird die Schlüsselrolle der Übertragungsnetzbetreiber auf europäischer Ebene oft unterschätzt.
Der Fokus beschränken sich größtenteils auf jene Handlungsfelder der Netzbetreiber, für die das Treibhausgas-Emissions-Inventar standardisiert ist (Treibhausgas Protokoll). Erhöhte Ambitionen der Übertragungsnetzbetreiber im Hinblick auf die Erreichung der Treibhausgas- sowie Nachhaltigkeitsziele und die entsprechenden Umsetzungsinstrumente benötigen eine gemeinsame Herangehensweise und eine verstärkte Kooperation im Hinblick auf die Klassifizierung und Messung der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen auf Systemebene.
Unsere gemeinschaftliche Denkweise ist die Grundlage unseres Handelns, wobei wir weitere Akteure so weit wie möglich einbeziehen wollen, um die aktuellen Herausforderungen der Reduktion des CO2-Fußabdrucks gemeinsam mit allen Übertragungsnetzbetreibern, Interessensvertretern und Entscheidungsträgern im Rahmen eines offenen Dialogs ganz konkret zu adressieren.
Über Austrian Power Grid (APG)
Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 600 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG sind die Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Mitarbeiter entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren Sicherheit und Effizienz für Österreich.
Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 350 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2020 gibt APG der heimischen Bauindustrie einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG rund 3,1 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 16 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in den Netzausbau investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2020 wird APG in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt, im Gesamtrating der Kategorie Investment auf Platz zwei.
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Mag. Christoph Schuh
Leitung Corporate Communications & Reputation Management/Unternehmenssprecher
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