- 09.12.2020, 10:06:14
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ÖAMTC-Crashtest: Nicht alle schaffen fünf Sterne (+ Fotos, + Videos)
Honda e mit vier, Hyundai i10 mit drei Sternen
Utl.: Honda e mit vier, Hyundai i10 mit drei Sternen =
Wien (OTS) - Das Crashtest-Jahr 2020 endet für sechs aktuelle
Fahrzeuge mit einem sehr guten Ergebnis: Audi A3, Isuzu D-Max, Kia
Sorento, Land Rover Defender und sowohl der elektrische als auch der
benzinbetriebene Seat Leon erreichen fünf Sterne. Weniger gut lief es
hingegen für die zwei kleinsten Autos im Test. Max Lang,
Fahrzeugsicherheitsexperte beim ÖAMTC, erklärt: "Die kompakte
Bauweise von Honda e und Hyundai i10 macht sich in verschiedenen
Testszenarien negativ bemerkbar. Ein Beispiel: Beim Seitenaufprall
kann es passieren, dass der Fahrer so weit auf die Beifahrerseite
geschleudert wird, dass der Kopf dort auf die Tür trifft." Im Übrigen
wird in beiden Fahrzeugen auf einen Airbag zwischen den Vordersitzen
verzichtet – ein solcher verhindert bei fast allen anderen Autos im
aktuellen Test, dass Fahrer und Beifahrer bei einem Crash mit den
Köpfen zusammenstoßen. Dieses System fehlt allerdings auch im Land
Rover Defender. Insgesamt erreicht der Honda e mit vier Sternen das
bessere Ergebnis dieser beiden Fahrzeuge. "Der Hyundai i10 hat
letztlich in vielen Bereichen mit Schwächen zu kämpfen – lediglich
die Kindersicherheit ist auf akzeptablem Niveau", hält Lang fest.
Bei den Fahrzeugen, die mit fünf Sternen bewertet wurden, fällt vor
allem das hohe Niveau der Insassensicherheit – sowohl für Erwachsene
als auch für Kinder – auf. "Ganz gleich, wie viele Sterne auch
errungen wurden: Alle Fahrzeuge eint einmal mehr, dass die Sicherheit
für Fußgänger und Radfahrer über das Stadium der Mittelmäßigkeit
nicht hinauskommt", kritisiert der Fahrzeugsicherheitsexperte des
Mobilitätsclubs. "Es sind vor allem die A-Säulen, die bei allen
Fahrzeugen nach wie vor zu hart sind." Davon abgesehen bergen meist
auch die Vorderkante der Motorhaube sowie die
Windschutzscheibenrahmen große Verletzungsrisiken für Fußgänger. Am
besten schnitten in dieser Kategorie noch der Land Rover und der Seat
ab. Mit 71 Prozent haben die beiden Modelle aber auch noch viel Luft
nach oben. Die rote Laterne geht bei der Fußgängersicherheit mit 52
Prozent an den Hyundai. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen,
dass der automatische Notbremsassistent zwar Fußgänger erkennt, nicht
jedoch Radfahrer.
Bei den Sicherheitsassistenten konnten die Testkandidaten im Großen
und Ganzen überzeugen. "Am besten schneidet in diesem Kriterium der
Kia Sorento mit sehr starken 87 Prozent ab. Honda und Hyundai liegen
mit Werten von 65 bzw. 59 Prozent weit zurück", kritisiert Lang.
"Beide Fahrzeuge verfügen zwar über die vorgeschriebenen Assistenten,
doch ihre Funktionsweise lässt in einigen Bereichen zu wünschen
übrig."
Insgesamt zeigt sich Lang mit den Ergebnissen der aktuellen
ÖAMTC-Crashtests jedoch zufrieden: "Viele Kriterien wurden im Laufe
der Jahre verschärft, dennoch schaffen die meisten der getesteten
Fahrzeuge gute bis sehr gute Werte. Diese Tatsache ist der beste
Beweis dafür, dass wir in unserer Arbeit nicht umsonst so hartnäckig
sind."
Die Ergebnisse und alle weiteren Tests des Mobilitätsclubs findet man
unter www.oeamtc.at/tests.
Aviso an die Redaktionen: Bild- und Videomaterial gibt es unter
www.oeamtc.at/presse zum Download.
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