VSStÖ ad UG Novelle: Stoppt die Bildungswüste, rettet das Studium!
Vertreter_innen der Studierenden richten ihre Forderungen an Faßmann: Soziale Absicherung statt Daumenschrauben enger drehen!
Wien (OTS) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz vor dem Bildungsministerium wurde heute von Vertreter_innen der Studierenden Widerstand gegen die geplante UG Novelle gezeigt. Vor der Kulisse einer „Bildungswüste“ wurde gefordert, Studierende zu unterstützen und die Hochschulen auszufinanzieren, anstatt mit der Gesetzesnovelle die Bedingungen für Studierende weiter zu verschärfen.
„Die Bildungswüste, in der wir hier stehen, wurde vor 10 Jahren von der nun Grünen Klubvorsitzenden Sigi Maurer aufgezeigt, um auf die schlechten Studienbedingungen für Studierende hinzuweisen. Nun stehen wir wieder hier, denn die Regierung setzt die Bildung und damit unsere Zukunft in den Sand. Die UG Novelle hätte das Potential gehabt, Universitäten für uns Studierende zu einem besseren Ort zu machen. Geliefert hat Bundesminister Faßmann - entgegen aller Forderungen der Studierenden - massive Verschlechterungen. So wird Studieren bald für viele unmöglich sein!“, so Marianne Hofbauer, Vorsitzende des VSStÖ Wien bei der Pressekonferenz.
„Man bedroht uns mit finanzieller Auslese in Form von Studiengebühren, steigenden Wohnkosten und höheren materiellen Anforderungen. Man droht, uns immer weiter auszusortieren. Wer nicht zahlt, darf nicht studieren. Wer nicht leistet, darf nicht studieren. 24 ECTS in 2 Jahren, oder Zwangsexmatrikulation. Es ist kein Geheimnis, wer davon betroffen sein wird: Studierende mit Betreuungspflichten, Mehrfachbelastungen oder jene, die neben dem Studium arbeiten müssen weil sie sich dieses sonst nicht leisten können“, ergänzt Sara Velic, Initiatorin der Petition „NEIN zu noch mehr Leistungsdruck im Studium“, die bereits von mehr als 20.000 Studierenden unterzeichnet wurde.
Nada Taha Ali Mohamed, stv. Vorsitzende der ÖH Bundesvertretung weist auf die drohenden Einschnitte bei der Mitbestimmung der Studierenden hin: „Kompetenzen, die zuvor beim Senat waren, werden zum Rektorat verschoben. Die Rektorate werden zum verlängerten Arm der Regierung. Das bedeutet eine weitere Beschneidung von Studierendenvertreter_innen in ihren Kompetenzen und ihren Rechten, sich in demokratische Prozesse an den Universitäten einbringen zu können. Anstatt an den richtigen Schrauben zu drehen und das Universitätsgesetz an die Lebens- und Studienrealitäten der Studierenden anzupassen und Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen, werden die Änderungen genau das Gegenteil bewirken.“
Gemeinsam betonen die Studierendenvertreter_innen ihre Forderungen an die Regierung: „Anstatt die Daumenschrauben enger zu drehen und mit der Peitsche das Tempo zu erhöhen, wäre es die Aufgabe der Regierung, uns endlich sozial abzusichern und uns so ein Vollzeitstudium zu ermöglichen. Wir brauchen unabhängige Unis und freie Bildung! Stoppt die Bildungswüste!“
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