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Helga Krismer: „0-1-2-3 nicht nur fürs Ei“

Grüne NÖ für durchgängige Herkunftsbezeichnung von tierischen Lebensmittel

Durch den Wildwuchs an unterschiedlichen Bio- und Qualitäts-Labels, die heute existieren und mannigfaltige Standard ausweisen, können die KonsumentInnen kaum mehr erkennen, was hinter einem Produkt steht. Daher kann nur eine harmonisierte und durchgängige Kennzeichnung Klarheit schaffen
Helga Krismer

St. Pölten (OTS) - KonsumentInnen sowie die Landwirtschaften wünschen sich eine durchgängige und umfassende Herkunftsbezeichnung von tierischen Lebensmitteln. Aufgrund der Regelwerke innerhalb der EU ist das kein einfaches Unterfangen. Einen Vorstoß macht Helga Krismer, Grüne Landessprecherin aus dem größten Agrarland Österreichs: „Wir hören in Niederösterreich von Seiten den Produzierenden den lauten Wunsch nach Herkunftsbezeichnung, um sich gegen Billigproduktionen absetzen zu können und wir hören, dass sich das KonsumentInnen schon lange wünschen. Daher sollten wir ein bewährtes Format übernehmen: Die Kennzeichnung der Eier mit 0-1-2-3 ist klar geregelt. Wir brauchen für alle tierische Lebensmittel eine Kategorisierung, die relativ einfach sowohl zu kontrollieren ist , als auch im Supermarkt erkennbar.“

Für die Grünen NÖ ist eine reine Bezeichnung der Herkunft nach Geographie ohnehin zu wenig: „Regionalität alleine sagt noch nichts über die Qualität von Lebensmitteln aus. Wir brauchen eine klare Auskunft über die Haltung des Tieres analog der Eier-Kennzeichnung, die schon seit vielen Jahren die Kaufentscheidung der KonsumentInnen unterstützt. Von Bio- über Freiland- und Bodenhaltung bis hin zu Käfighaltung (in Österreich verboten) ist jedes Ei mittels Code gekennzeichnet. Durch den Wildwuchs an unterschiedlichen Bio- und Qualitäts-Labels, die heute existieren und mannigfaltige Standard ausweisen, können die KonsumentInnen kaum mehr erkennen, was hinter einem Produkt steht. Daher kann nur eine harmonisierte und durchgängige Kennzeichnung Klarheit schaffen“, ist sich Helga Krismer, Landessprecherin sicher.

Gerade in Österreich legen immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten Wert auf regionale und biologische Lebensmittel. Die Menschen sind beim Essen heute kritischer, hinterfragen die Produktionsbedingungen, Inhaltsstoffe und die Herkunft der Lebensmittel. Wer heute ein Stück Fleisch, Eier oder Milch im Supermarkt kauft, muss nachvollziehen können, woher das Produkt stammt und vor allem über die Tierhaltungsbedingungen Bescheid wissen.

Deshalb stellen die Grünen NÖ in der kommenden Landtagssitzung auch einen entsprechenden Antrag: „Viele österreichische Mindeststandards in der Tierhaltung sind nicht besser als in den EU-Ländern z.B. werden Schweine in Österreich zu über 60% auf Vollspaltenböden gehalten. Eine regionale Herkunftsbezeichnung beschreibt nur, WO das Tier gelitten hat. Daher brauchen wir rasch im Sinne der österreichischen VerbraucherInnen die durchgängige Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln d.h. ´0-1-2-3- nicht nur fürs Ei´. Davon profitieren die ehrlichen ErzeugerInnen, die nach hohen Tierschutzstandards produzieren und das Vertrauen sowie die Information der VerbraucherInnen“, schließt Helga Krismer ab.

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Michael Pinnow
Pressesprecher der Grünen NÖ

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