- 06.10.2020, 15:38:07
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Greenpeace dokumentiert Kamtschatka-Umweltkatastrophe - BILD/VIDEO
Schadstoffe bewegen sich auf UNESCO-Weltnaturerbe zu - Umweltschutzorganisation fordert schnelle Aufklärung
Utl.: Schadstoffe bewegen sich auf UNESCO-Weltnaturerbe zu -
Umweltschutzorganisation fordert schnelle Aufklärung =
Wien/Moskau (OTS) - Mit aktuellen Fotos und Videos zeigt die
Umweltschutzorganisation Greenpeace das Ausmaß der Umweltkatastrophe
auf Kamtschatka. Greenpeace-AktivistInnen sind seit dem 4. Oktober
vor Ort auf der russischen Halbinsel und dokumentieren die
Ausbreitung der bisher ungeklärten Verschmutzung. Laut Berichten der
UmweltschützerInnen bewegt sich der gelbliche Schaum mittlerweile vor
der Küste Richtung Süden - zu einem vulkanischen Gebiet der
Halbinsel, das UNESCO-Weltnaturerbe ist. Vor einigen Tagen wurde am
Chalaktyr-Strand von Kamtschatka eine großflächige Verschmutzung
vermeldet. Der Grund dafür ist bis heute unklar. Bereits hunderte
Tiere kamen durch die Umweltkatastrophe ums Leben. Greenpeace fordert
von den russischen Behörden, so schnell wie möglich die Ursache für
die Naturkatastrophe herausfinden und die Verschmutzung zu
beseitigen.
„Die mysteriöse Verschmutzung auf der Halbinsel Kamtschatka ist eine
verheerende Katastrophe für die vielen Tiere, die dort leben. Es sind
bereits hunderte Tiere wie Robben und Kraken verendet”, sagt Lukas
Meus, Biodiversitätsexperte bei Greenpeace in Österreich. Die
UmweltschützerInnen haben bei ihrer Expedition an verschiedenen
Stellen gelblichen Schaum auf der Meeresoberfläche beobachtet.
Weitere Schadstoffmengen wurden auch in der Tiefe und an der Küste
dokumentiert. An einem Ort haben die Greenpeace-AktivistInnen auch
tote Tiere entdeckt. Nach einer ersten Kontrolle berichteten die
örtlichen Behörden, dass das Wasser Ölprodukte enthielt, die viermal
über den zulässigen Höchstwerten lagen, sowie Phenol, das die
Grenzwerte um das 2,5-fache überschritt.
Die Halbinsel Kamtschatka liegt im Nordosten Russlands und gilt mit
ihrer hohen Dichte an aktiven Vulkanen als eine der einzigartigsten
Regionen der Welt. Die Kamtschatka-Vulkane sind seit 1996 als
UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Gleichzeitig beherbergt
Kamtschatka eine atemberaubende Artenvielfalt: Kaum wo auf der Welt
gibt es so viele Lachsbestände wie auf Kamtschatka. Auch für ihre
gigantische Braunbärenpopulation ist die russische Halbinsel bekannt.
Zusätzlich beheimaten die aktuell verschmutzten Gewässer eine hohe
Anzahl an Meereslebewesen wie Walen, Robben bis hin zu Seeottern. In
Russland kommt es immer wieder zu verheerenden Umweltkatastrophen.
Zuletzt traten in der Region Norilsk tausende Tonnen Kraftstoff aus.
„Die russischen Behörden müssen so schnell wie möglich die Ursache
für diese Naturkatastrophe herausfinden, die Verschmutzung beseitigen
und entsprechende Maßnahmen treffen, damit die Tiere vor Ort in
Zukunft wieder ein sicheres Zuhause haben. Auf lange Sicht müssen
Umweltgesetze verschärft und die russische Wirtschaft hin zu
erneuerbaren Energien transformiert werden”, so Meus.
Bild- und Videomaterial: http://bit.ly/Kamtschatka-Bilder_Videos
Das Fotomaterial steht unter Angabe der Credits (im Dateinamen) für
die redaktionelle Nutzung kostenlos zur Verfügung.
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