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„Universum“ präsentiert die geheimnisvollen Inseln Griechenlands

Am 29. September um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Im Mittelpunkt des zweiten Teils des „Universum“-Zweiteilers „Wildes Griechenland“ von Johannes Berger und Stephan Krasser stehen am Dienstag, dem 29. September 2020, um 20.15 Uhr in ORF 2 „Die geheimnisvollen Inseln“ des südöstlichsten Landes Europas. „Universum“ nimmt das Publikum mit auf eine Reise in eine wilde, teils unberührte Welt. Der Film – eine Koproduktion von Wega Film, ORF, ARTE und NDR-Naturfilm/Doclights in Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung – verknüpft spektakuläre Landschaftsaufnahmen mit spannenden Tiergeschichten.

Rund 3.000 Inseln sind griechisch, aber nur etwas mehr 100 davon sind auch dauerhaft bewohnt. Das schafft Platz für unberührte Natur. Die Vulkaninsel Milos etwa liegt in der südlichen Ägäis und ist ein wahres Paradies für Zugvögel. Ihre geografische Lage macht sie zu einem idealen Rastplatz auf ihrem weiten Flug über das Mittelmeer. Im Frühjahr führen die Bäche der Insel noch Wasser. Klare, felsgesäumte Gumpen laden zum Trinken und Säubern des Gefieders ein. Doch die Idylle trügt. Die erschöpften Gäste werden beobachtet: Lidlose Augen sind auf die ahnungslos badenden Vögel gerichtet. Die Augen gehören einem Ureinwohner der Insel: der Milos-Viper. Vor über einer halben Million Jahre sind ihre Vorfahren auf das Eiland gelangt und haben sich perfekt an die neue Umwelt angepasst. Mangels anderer Beutetiere hat sich diese hochgiftige Schlange auf Singvögel spezialisiert. Und sie weiß, wo sie fündig wird: an den Süßwasserstellen der Insel.

Johannes Berger, einer der beiden Regisseure des Films, wusste um die Schwierigkeit, dieses Reptil in freier Wildbahn zu filmen: „Uns hatte der Ehrgeiz gepackt: Wir wollten die Viper unbedingt beim Jagen filmen. Mit Hilfe eines Reptilien-Experten fanden wir im Frühjahr eine der letzten Wasserstellen. Es dauerte dann über eine Woche, bis eine Schlange auftauchte. Eine weitere Woche warteten wir. Dann kamen die ersten Zugvögel. Und was dann passierte, entschädigte mich für die geduldige Warterei: Es begann ein Kampf auf Leben und Tod!“

Kreta ist Griechenlands größte Insel und ein beliebtes Urlaubsziel. Doch Kreta ist wild und voller Überraschungen. Die Kreta-Dattelpalme ist eine von nur zwei echten, wild wachsenden Palmen-Arten Europas. Sie ist Salzwasser-resistent. In hartem Kontrast dazu das Lefka-Ori-Gebirge. Keine andere Region der Insel ist so abgeschieden und unzugänglich wie diese Gebirgsregion, die auch „Weiße Berge“ genannt wird, da auf den Gipfeln schon früh im Herbst Schnee liegt. Im Westteil des Gebirges liegt die Samaria-Schlucht; mit einer Länge von 17 Kilometern einer der längsten Canyons Europas. An ihren Hängen lebt die letzte Population der kretischen Wildziege – die Kri-Kri.

Auf der Insel Rhodos ist jeden Sommer ein besonderes Schauspiel zu bewundern: Wie auf Zuruf kommen Zehntausende von Schmetterlingen geflogen. Ihr Ziel: ein ganzjährig wasserführendes, schattiges Tal. Die sogenannten Spanischen Flaggen lassen sich auf den Stämmen des Orientalischen Amberbaumes nieder und halten Sommerruhe. Sie zählen zu den Lebewesen, die eine für sie lebensfeindliche Jahreszeit im Energiesparmodus überstehen müssen – ähnlich den Braunbären, die in der kalten Jahreszeit ihren Winterschlaf halten.

Die Insel Antikythera liegt weit draußen im offenen Meer. Es ist eine kleine, fast unbewohnte Felsinsel, die jeden Herbst zum Schauplatz eines großen Naturspektakels wird. Mehr als tausend Brutpaare des Eleonorenfalken kommen dann für kurze Zeit und lassen sich an den steilen Felsklippen nieder. Sie sind die einzigen Vögel Europas, die so spät im Jahr brüten. Das ist kein Zufall. In dieser Zeit fliegen die Zugvögel wieder nach Afrika in ihr Winterquartier und überqueren die Insel. Ähnlich der Milos-Viper hat sich auch diese Falkenart auf Zugvögel spezialisiert. Sie fangen sie im Flug – oftmals in großer Höhe und versorgen damit ihren Nachwuchs. Wenn keine Vögel mehr über die Insel fliegen, machen sich auch die Eleonorenfalken auf den Weg ins südliche Afrika.

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