- 14.09.2020, 06:00:32
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Greenpeace präsentiert Mobilitäts-Ranking 2020 für Landeshauptstädte
Städtischer Verkehr zentraler Hebel für Klimaschutz - Handlungsbedarf in allen neun österreichischen Hauptstädten gegeben
Utl.: Städtischer Verkehr zentraler Hebel für Klimaschutz -
Handlungsbedarf in allen neun österreichischen Hauptstädten
gegeben =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace präsentiert
heute das Landeshauptstädte-Ranking 2020 für Österreich. Alle neun
Landeshauptstädte wurden in sieben verkehrs- und umweltrelevanten
Kategorien, darunter öffentlicher Verkehr und Luftqualität,
miteinander verglichen: Wien landet dabei auf dem ersten Platz –
gefolgt von Bregenz und Innsbruck - und ist somit die Stadt mit dem
klimafreundlichsten Verkehrskonzept. Eisenstadt schneidet am
schlechtesten ab und belegt den letzten Platz. Aufgrund von
Doppelplatzierungen wurden nur die Plätze eins bis sechs vergeben.
Handlungsbedarf sieht Greenpeace bei allen Städten.
"Der Verkehr ist einer der größten Klimakiller in Österreich. Rund
ein Drittel der klimawirksamen Emissionen sind auf umweltschädliche
Mobilität zurückzuführen”, betont Jasmin Duregger, Klimaexpertin bei
Greenpeace Österreich die Dringlichkeit einer klimafreundlichen
Verkehrswende. “Das Ranking zeigt, dass in den Landeshauptstädten
noch viel unternommen werden kann, um das Klima zu schützen“, so
Duregger weiter. Für das Ranking hat Greenpeace sieben verkehrs- und
umweltrelevante Kriterien herangezogen: Untersucht wurden der Anteil
der verschiedenen Verkehrsmittel an der gesamten Mobilität, die
Luftqualität, der Radverkehr, der öffentliche Verkehr, der Parkraum,
die FußgängerInnen-Freundlichkeit sowie E-Mobilität und Car-Sharing.
Erstmals wurden pro Kategorie auch internationale Musterbeispiele vor
den Vorhang geholt.
Als klarer Sieger im Ranking geht die Bundeshauptstadt Wien hervor.
Ausschlaggebend dafür sind der kostengünstige und gut ausgebaute
öffentliche Verkehr, ein umfassendes Car- und Bike-Sharing Angebot,
sowie eine klimafreundliche Parkraumbewirtschaftung. Letztere
zeichnet aus, dass große Teile der Parkflächen gebührenpflichtig
sind, während Einzeltickets für öffentliche Verkehrsmittel
vergleichsmäßig günstig sind. Aber auch in Wien gibt es
Verbesserungspotenzial - vor allem hinsichtlich der
FußgängerInnen-Freundlichkeit und der Luftgüte. Während in Wien rund
70% der Wege mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, wie Rad oder
Öffis, zurückgelegt werden, zeigt sich in Eisenstadt - der
letztplatzierten Landeshauptstadt - das umgekehrte Bild: 70% der Wege
in der burgenländischen Hauptstadt werden mit motorisierten
Verkehrsmitteln, wie dem Auto, zurückgelegt. Eisenstadt kann zwar mit
guter Luftqualität punkten, bietet jedoch mit lascher
Parkraumbewirtschaftung und schwachen öffentlichen Verkehrsmittel
kaum Anreize, für den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen.
„Wenn es keine günstigen und schnellen Öffis gibt, fehlt der Ansporn,
das Auto stehen zu lassen”, resümiert Duregger.
“Städte müssen Klimaschutz ernst nehmen und klimafreundlichen
Verkehrsformen - wie Rad- und Fußwegen oder Öffis - Platz einräumen”,
fordert Duregger. In einigen Städten, allen voran Wien, Innsbruck und
Bregenz, greift bereits ein Großteil der BewohnerInnen auf
nachhaltige Verkehrsmittel zurück. Aufholbedarf gibt es jedoch in
allen Landeshauptstädten. Dabei richtet sich der Appell der
UmweltschützerInnen klar an die Politik, die verantwortlich ist,
Infrastruktur für die Verkehrswende zu schaffen und individuelle
Anreize zu setzen. “Nur wenn klimafreundliche Verkehrsmittel auch
schnell, günstig, bequem und verlässlich sind, wird das Angebot von
der breiten Bevölkerung angenommen und haben wir die Chance auf eine
echte Verkehrswende”, fasst Duregger zusammen. „Es bleibt in den
Landeshauptstädten viel zu tun. Vor allem Radwege, Fußgängerzonen,
Tempo-30 Straßen und das Car-Sharing-Angebot müssen noch deutlich
ausgebaut werden, damit die Verkehrswende Realität wird“, fordert
Duregger abschließend.
Das Landeshauptstädte-Ranking 2020 samt Tabellen finden Sie unter:
http://bit.ly/LHStaedteRanking20
Bildmaterial finden Sie unter nachstehendem Link. Die Fotos stehen
für die redaktionelle Nutzung unter Angabe des Fotocredits © Mitja
Kobal, Greenpeace kostenlos zur Verfügung:
http://bit.ly/GP_LHStaedteRanking_Photos
Die Präsentation des Landeshauptstädte-Rankings findet im Rahmen des
Klima-Schwerpunktes von MUTTER ERDE statt, einer Initiative des ORF
und führender Umwelt- und Naturschutzorganisationen.
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