• 08.09.2020, 12:00:49
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  • OTS0127

Industrie zu „Education at a glance“: Berufliche Bildung als Standortfaktor weiter stärken

IV-GS Neumayer: Österreich Vorreiter bei Berufsbildung – Qualitätsoffensive Grundbildung Gebot der Stunde – Anwendungsorientierung im Hochschulbereich weiter verstärken

Utl.: IV-GS Neumayer: Österreich Vorreiter bei Berufsbildung –
Qualitätsoffensive Grundbildung Gebot der Stunde –
Anwendungsorientierung im Hochschulbereich weiter verstärken =

Wien (OTS) - „Beim diesmal gewählten Schwerpunktthema der
Berufsbildung weist Österreich erwartungsgemäß sehr gute Ergebnisse
auf“, betont Christoph Neumayer, Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV) die Vorreiterrolle Österreichs, die am
heutigen Dienstag in der OECD-Studie „Education at a Glance“ abermals
bestätigt wurde. „Dass 68 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der
Sekundarstufe II eine Schule mit beruflicher Orientierung besuchen,
liegt weit über dem OECD- und EU-Schnitt. Das zeigt die starke Rolle
und hohe Akzeptanz der beruflichen Bildung in Österreich“, so der
IV-Generalsekretär weiter. Entsprechend wichtig und erfreulich sei
auch – anders als in der Allgemeinbildung – die mit 80 Prozent hohe
Erfolgsquote im berufsbildenden Schulsystem, womit Österreich im
OECD-Ranking den 3. Platz einnehme.

Doch gerade, weil es sich um ein Stärkefeld handle, das unter anderem
dem – persönlich und volkswirtschaftlich äußerst nachteiligen –
frühen Bildungsabbruch entgegenwirke, dürfe man bei der Berufsbildung
nicht nachlassen. „Neben der von der Bundesregierung ambitioniert
angegangenen Attraktivierung der Lehrausbildung, braucht es eine
nachhaltige Verbesserung der Schnittstellen zu anderen
Bildungsbereichen – etwa zu diversen höheren Bildungsangeboten“, so
Neumayer, der hinzufügt: „Sinnvoll wäre außerdem eine strukturierte
Eingangsphase für die Lehre, denn aktuell besuchen nur weniger als 30
Prozent der angehenden Lehrlinge die dafür vorgesehene Polytechnische
Schule.“

Neumayer: Elementarbildung aufwerten, einheitliche
Qualitätsstandards gewährleisten

Darüber hinaus stelle die Bildungsqualität bis zum Ende der
Pflichtschulzeit weiterhin eine „bildungspolitische Baustelle“ dar.
Notwendig sei eine Aufwertung der Elementarbildung mit bundesweit
einheitlichen Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards, denn „wir
müssen dort zielgerichtet investieren, wo es den größten Nutzen
gibt“, so der IV-Generalsekretär. Zudem müsse die Phase der
schulischen Grundbildung bis 14 Jahre positiv aufgewertet werden. Die
von der Regierung geplante Mittlere Reife könne ein für alle
Schülerinnen und Schüler motivierendes und für aufnehmende
Bildungsinstitutionen aussagekräftiges Abschlusszertifikat der
Grundbildung werden. „Erklärtes Ziel müssen die individuelle
Begleitung von Bildungskarrieren, die Sicherstellung von
Mindeststandards sowie das Fördern von Spitzenleistungen sein“,
stellt Neumayer klar.

Neumayer: Praxisnähe in Lehre und Forschung sicherstellen,
FH-Plätze konsequent ausbauen

Der Bericht zeige auch eindrücklich auf, dass mit zunehmendem
Bildungsstand die Beschäftigungsquoten steigen. So liegt Österreich
im Tertiärbereich mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent weit
unter dem EU-23- und dem OECD-Wert von 5,4 bzw. 5,2 Prozent. „Damit
das auch so bleibt, muss künftig die Praxisnähe in Lehre und
Forschung gewährleistet werden: einerseits durch die verstärkte
Anwendungsorientierung des Universitätsstudienangebotes und
andererseits durch die konsequente Erhöhung von
Fachhochschul-Studienplätzen“, so der IV-Generalsekretär
abschließend.

Weitere Informationen: www.iv.at/medien

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