FPÖ – Angerer/Brückl zu Coronavirus: Eltern brauchen Verlässlichkeit und Normalität bei der Kinderbetreuung
Berufstätige Eltern werden von Regierung im Regen stehen gelassen und kämpfen mit der Doppelbelastung Kinderbetreuung und Berufstätigkeit
Wien (OTS) - Während hierzulande am Dienstag nach Ostern die Wiedereröffnung der Baumärkte gefeiert wurde, können in Dänemark nun vor allem berufstätige Eltern aufatmen. Dort sind ab Mittwoch Krippen, Kindergärten und Volksschulen wieder geöffnet. In Österreich bereitet die schwarz-grüne Regierung seit Wochen einen anderen Weg in die „zurück in die Normalität“ vor. So werden Kindergärten im Normalbetrieb frühestens erst im Mai wieder geöffnet, in Deutschland geht man bereits von einer Schließung der Kindertagesstätten bis zu den Sommerferien aus. „Von den Eltern wird maximale Flexibilität vorausgesetzt und somit auch von den Unternehmen, in denen sie tätig sind. Wie man ja mittlerweile weiß, sind in den letzten Jahren die Betreuungsquoten in den Kinderbetreuungseinrichtungen parallel zur Berufstätigkeit von Müttern gestiegen und nun werden sie im Regen stehen gelassen. Es kann doch nicht Wunsch dieser Regierung sein, dass sich Frauen mit Kindern gezwungen sehen, ihren Job aufzugeben? Kein Dienstgeber der Welt wird warten können, bis Mitarbeiterinnen nach überstandener Krise und dem Wiedereinsetzen eines Normalbetriebs bei der Kinderbetreuung zurück an ihren Arbeitsplatz kehren können“, so heute der freiheitliche Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer.
Der freiheitliche Unterrichtssprecher NAbg. Hermann Brückl warnte die Regierung eindringlich davor, Familien weiterhin dieser Doppelbelastung auszusetzen: „Niemand, der längere Zeit Kinder um sich gehabt hat, wird behaupten können, dass Homeschooling oder Kleinkinderbetreuung bei flexiblen Arbeitszeiten mit Home-Office problemlos funktionieren kann. Kleinkinder bei Laune zu halten und den etwas Größeren noch Schulstoff beizubringen und gleichzeitig zu arbeiten, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Da wirkt es wie Hohn, dass die Betreuungseinrichtungen hauptsächlich für Kinder offen sind, deren Eltern jobtechnisch als ,unabkömmlich‘ gelten und allen anderen Eltern ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, wenn sie ihre Kinder momentan fremdbetreuen lassen wollen. Dass manche Einrichtungen punktuell Hilfe anbieten, ist gut und schön, aber unsere Familien brauchen Verlässlichkeit, insbesondere in solch unsteten Zeiten!“
Die freiheitlichen Mandatare erklärten, dass die aktuelle Situation ohnehin schon große finanzielle Einschnitte für manche Familien mit sich bringe und ein Jobverlust von Mutter oder Vater aufgrund von Kinderbetreuungspflichten eine Katastrophe darstellen würde: „Viele Frauen, die im Handel oder in der Pflege tätig sind, haben ohnehin Mammutaufgaben zu bewältigen, da kann es nicht sein, dass das Thema Kinderbetreuung komplett auf die Familien abgewälzt wird, zumal Großeltern momentan als Ausweichmöglichkeit nicht infrage kommen. Die Wirtschaft kann nur dann wieder ins Laufen gebracht werden, wenn die Rahmenbedingungen passen, dazu gehört auch ein Normalbetrieb bei der Kinderbetreuung. Diese muss daher so schnell wie möglich wieder flächendeckend sichergestellt werden!“
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