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Mikroplastik überall in der Umwelt nachweisbar

Wien (OTS) - Eine neue Studie des Umweltbundesamtes zeigt:
Mikroplastik ist mittlerweile in allen Bereichen unserer Umwelt vorhanden. Die ExpertInnen haben eine Bestandsaufnahme an nationalen und internationalen Untersuchungen gemacht. Zahlreiche Analysen rund um den Globus weisen Mikroplastik in Gewässern, Böden und Luft aber auch in Lebensmittel, Kosmetik- und Reinigungsprodukten nach. Trotz steigender Datenlage sind die Studien nur begrenzt vergleichbar. "Wir brauchen mehr und verlässlichere Daten, um bessere Handlungsempfehlungen abgeben zu können. Dazu sind europaweite Standards für Probenahme und Analyse dringend erforderlich" so Bettina Liebmann vom Umweltbundesamt.

Mikroplastik gelangt auf verschiedenen Wegen in die Umwelt: Wird es Produkten wie Kosmetika, Reinigungsmitteln oder Farben direkt zugesetzt, dann gelangt es häufig mit dem Spülwasser in die Kanalisation. In der Menge weitaus bedeutsamer sind Mikroplastikpartikel, die durch Abrieb oder Zerfall entstehen, etwa durch Reifenabrieb, der mit rund 6800 Tonnen jährlich die größte Quelle für Mikroplastik darstellt. Es folgen Emissionen bei der Abfallentsorgung, Faserabrieb bei der Textilwäsche, Abrieb von Farben (Straßenmarkierung, Fassaden), Verwehungen von Kunstrasenplätzen und Freisetzung auf Baustellen. Die am häufigsten nachgewiesenen Kunststoffarten können mit der globalen Kunststoffproduktion in Verbindung gebracht werden.

Weitere Informationen www.umweltbundesamt.at/news_200415

Rückfragen & Kontakt:

Sabine Enzinger, Pressestelle Umweltbundesamt, Tel: 01/31304-5488, Mobil: 0664/800135488

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