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NEOS: Bei Risikopatienten droht das nächste gefährliche Chaos

Loacker: „Gesundheitsdaten gehen die Arbeitgeber einfach nichts an. Anschober sorgt nur für Verunsicherung.“

Wien (OTS) - „Nachdem er Verwirrung rund um seinen rechtswidrigen Besuchsverbot-Erlass gestiftet hat, sorgt Minister Anschober mit seinem angekündigten Brief an die Risikogruppen schon für das nächste gefährliche Chaos“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. „Chronisch Kranke, aber auch Menschen mit überstandener Krebserkrankung haben jetzt die große Sorge, dass sie ihren Chefs Informationen über die eigene Krankheit preisgeben müssen und dadurch stigmatisiert und diskriminiert werden. Wir wissen, dass manche Arbeitgeber - auch große staatliche - bereits von ihren Mitarbeitern entsprechende Atteste verlangen. Das ist verrückt, Gesundheitsdaten gehen die Arbeitgeber einfach nichts an, hier öffnet Anschober die Büchse der Pandora.“

Die Risikogruppen seien ja bekannt, so Loacker: „Abgesehen vom Personal in den Gesundheitsbetrieben sind das Personen über 65 und Menschen mit chronischen Herz- und Lungenkrankheiten. Dafür braucht es keine sinnlosen Briefe anhand der Medikation. Ärzte warnen davor. Selbst der Chef der Sozialversicherung findet die Idee unnütz, weil die Sozialversicherung beispielsweise Spitalsbehandlungen - stationäre wie ambulante - gar nicht kennen kann. Anschober soll das Briefeschreiben also bitte einfach sein lassen und lieber dafür sorgen, dass das Personal in den Pflegeheimen, Altersheimen, Krankenhäusern und Arztpraxen endlich mit ausreichend Sicherheitsbekleidung ausgestattet wird. Die Beschaffung, die das Ministerium an das Rote Kreuz delegiert hat, funktioniert nicht. Die Hilfe der EU hat Anschober abgelehnt. Dadurch sind die Risikogruppen ungeschützt. Daran ändert auch ein Brief der Sozialversicherung nichts.“

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